Burgfestspiele Mayen
Die Geschichte der Burgfestspiele Mayen beginnt im Jahre 1980, in dem die romantische Genovevaburg anlässlich ihres 700-jährigen Bestehens eine Woche zur Bühne wurde. Glanzpunkt der Festlichkeiten war eine Aufführung der romantischen Genovevasage am Fuße der mittelalterlichen Burg, die die Mayener Bevölkerung sowie Besucher und Besucherinnen derart begeisterte, dass man sich entschloss die Burgfestspiele zu einer festen Einrichtung werden zu lassen.
1982 wurde erstmalig der romantische Burghof zur Kulisse für „Jedermann“ und „Dornröschen“, wobei zunächst Gastspiele der Landesbühne Rheinland-Pfalz und anderer Festspielstädte das Programm der ersten Jahre bestimmten. Aufgrund stetig steigender Zuschauerzahlen und immer größerer Beliebtheit der Festspiele wurden 1987 die Burgfestspiele Mayen mit eigenem Ensemble und mit eigener Intendanz geboren. Besonders stolz waren und sind die Mayener Bürgerinnen und Bürger, dass Mario Adorf, einer der bekanntesten deutschen Schauspieler und Sohn der Stadt, die Patenschaft der Burgfestspiele übernommen hat und diese bis heute begleitet.
Die Burgfestspiele prägen insbesondere im Sommer das Bild der Stadt Mayen. Sie sind mittlerweile fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Rheinland-Pfalz und locken jährlich über 30.000 Besucher auf die Genovevaburg.
Burgfestspiele Mayen 2023
"Im Zentrum der Spielzeit 2023 stehen starke Frauenfiguren, deren Persönlichkeiten und Geschichten wir erzählen. Geschichten und Erzählungen bilden Brücken in Vergangenheit Zukunft. Sie verbinden Generationen, schaffen Erkenntnis und Verständnis, können verzaubern. Theater ist Raum, um kulturelle Erinnerung, aber auch visionäres Erfinden stattfinden zu lassen. Und das Theater ist ein Ort, an dem Zauber und Magie unmittelbar spürbar sind.
Nach den 'Querköpfen' möchte ich meine zweite Spielzeit dem Thema „Hexen“ widmen. Sie sind faszinierend, sind Mittelpunkt vieler Geschichten und Kunstwerke, bilden die Grundlage zeitloser Werke. Es sind naturverbundene, unabhängige und starke Persönlichkeiten. Als Hexen galten in der Vergangenheit – oft genug auch in der Gegenwart noch – starke Frauen, die Kraft ihrer Persönlichkeit die Machtposition der Männer gestört haben. Sei es durch ihr Wissen der Heilkunde, ihre sensitive Weitsicht oder ihr unzähmbares, unberechenbares Wesen. Anziehend und verstörend zugleich.
Die Stücke der Burgfestspiele 2023 erzählen anhand bemerkenswerter Frauen Geschichten, die uns aufzeigen, dass wir eine Gemeinschaft sind, die gemeinschaftliche Krisen durchlebt. Eine Gemeinschaft, in der man große Kraft durch den anderen schöpfen kann und in der wir zusammen mehr sind als die Summe unserer Einzelteile.
Alte und neue Geschichten starker Frauenfiguren bilden Brücken zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und zeigen uns, dass wir nur durch Toleranz und Offenheit eine wirklich starke Gesellschaft bilden können. Der Zauber des Gemeinschaftserlebnisses Theater erlaubt uns, einen anderen Blick auf unsere Welt und unser Gegenüber zu werfen und gemeinsam magische Momente zu erleben."
Alexander May
Quelle und weitere Informationen: https://www.burgfestspiele-mayen.de/
und im Kulturland: https://kulturland.rlp.de