Erstes Festival PLUG&PLAY war erfolgreich – Ministerin Katharina Binz gibt ZUCKMAYER-STIPENDIUM bekannt
In angeregtem Gespräch und lebhafter Diskussion über Gesehenes und Erlebtes saßen am gestrigen Sonntagabend Teilnehmer*innen und Besucher*innen noch lange zusammen – ganz im Sinne dieses neuen Formats: Zum ersten Mal ging am vergangen Wochenende das neue PLUG&PLAY Theaterfestival für junge Regie am Staatstheater Mainz über die verschiedenen Bühnen. Vier Tage lang zeigte eine neue Generation von Regisseur*innen ihre Werke und trotz Brückentagswochenende waren die elf Vorstellungen (darunter u.a. Gastspiele aus Wien, Essen, Frankfurt, Köln, München und England) erfreulich gut besucht, auch die Gesprächsformate und Workshops erfreuten sich großer Nachfrage.
Entstanden sind die Arbeiten entweder in der freien Szene, als Teil des Regiestudiums oder während der Zeit als Regieassistent*in. Es ging um Rollenbilder, um normative Vorstellungen und Zuschreibungen, wie sie von der Gesellschaft erzeugt werden – und um die eigene Positionierung hierzu. Es ging um Liebe, Familie, Krankheit und auch um den Krieg in der Ukraine. Allen Stücken gemein war ein sehr persönlicher Blick auf die Geschichten, die sie erzählen. „PLUG&PLAY entspricht mit seinem Profil sehr dem, was uns hier am Haus besonders wichtig ist - immer wieder neue Formen und interessante Regiehandschriften zu entdecken. Das kann nur gelingen, wenn man ohne Konkurrenzdruck die Arbeiten als Work in Progress betrachtet und vor allem den Austausch sucht“, sagt Intendant Markus Müller und unterstreicht: „Dass das schon beim ersten Mal so wunderbar funktioniert hat, ist vor allem das Verdienst der beiden Festivalleiter*innen Jörg Vorhaben und Katharina Greuel. Ich danke ihnen und allen Kolleg*innen, die zum Gelingen beigetragen haben.“
Ministerin Katharina Binz stellt Carl Zuckmayer- Stipendium im Rahmen des PLUG&PLAY Festivals vor
Am Samstagabend gab Katharina Binz, Ministerin für Familien, Frauen, Kultur und Integration, im Rahmen des PLUG&PLAY Festivals außerdem ein neues Stipendium für europäische Theaterautor*innen bekannt. Dotiert mit 10.000 Euro, soll das Zuckmayer-Stipendium Gegenwartsdramatik fördern. „In Erinnerung an Carl Zuckmayer als politischem Theaterautor richtet sich diese Förderung an Autor*innen, die sich mit Themen wie Exil, Flucht und Widerstand beschäftigen“, betont Katharina Binz. Zielgruppe sind Autor*innen aus Europa, die bereits zur Aufführung gebrachte Stücke geschrieben haben. Finanziell abgesichert durch das Stipendium, bekommen sie die Freiheit, ein neues Stück zu schreiben, in dem es um ein gesellschaftlich relevantes Thema geht. Das besondere Merkmal dieses Stipendiums ist seine internationale Ausrichtung, die dem kosmopolitischen Charakter des Zuckmayerschen Werks und des Autors selbst Rechnung trägt.
Ausgeschrieben wird das Stipendium im September 2023, Bekanntgabe der Stipendiatin/des Stipendiaten ist im Rahmen des nächsten PLUG&PLAY Festivals im Mai 2024.