Galerie Josef Steib von Familie übernommen

Die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur hat sich im September 2018 von der Galerie Josef Steib getrennt und sie in eine private Trägerschaft überführt. Entfernte Verwandte der Familie Steib haben ihr Vorkaufsrecht ausgeübt und den Nachlass für eine Gesamtsumme von rund 180.000 Euro übernommen.

Zudem wurde die museale Nutzung der Galerie im bisherigen Umfang zugesagt und für die Dauer von zehn Jahren vertraglich festgehalten. Die behördlichen Genehmigungen wurden angefordert, so dass der vollständige Trägerschaftswechsel in den nächsten Wochen erwartet wird.

Die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur hat satzungsgemäß die Aufgabe, Kunst und Kultur im Land Rheinland-Pfalz für fördern. Hierfür wurde sie 1991 gegründet und ist damit verpflichtet, jährlich ihren Stiftungszweck zu erfüllen. Der Pflege und des Erhalts der Galerie Josef Steib hat sich die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur 1997 freiwillig verpflichtet und die Galerie Josef Steib als Nachlass aus dem Vermächtnis der verstorbenen Ehefrau Brunhilde übernommen. Dadurch wurde gewährleistet, dass das nahezu vollständig erhaltene Atelier des Cochemer Malers und Radierers im Sinne der Nachlassgeberin der Öffentlichkeit zugänglich und in seinem Ursprungszustand erhalten bleibt.

Die Stiftung hatte sich im Frühjahr dieses Jahres dazu entschlossen, sich von der Galerie zu trennen. Angesichts der für Stiftungen herausfordernden Zinslage möchte der Vorstand die Arbeit der Stiftung auf die zentralen Satzungsaufgaben, der Förderung von Kunst und Kultur in Rheinland-Pfalz konzentrieren. Der Erhalt der Galerie hätte deutliche Investitionen in Bauerhalt und Sanierung notwendig gemacht.

Die von der Stiftung angestoßene Aufarbeitung der Biografie des Künstlers wurde in den letzten Jahren vervollständigt und wird nun abschließend im Auftrag der Kulturstiftung wissenschaftlich fundiert in den historischen Kontext eingeordnet. Die zu erwartenden Forschungsergebnisse über den Künstler Josef Steib sollen in der Reihe „Gedenkarbeit in Rheinland-Pfalz“ der Landeszentrale für politische Bildung publiziert werden. Der zukünftige Eigentümer wird im Laufe dieses Herbstes über die weiteren Pläne informieren.