15.03.2023
Allgemein
Meilensteine
Partizipation
Erste Phase der KEP abgeschlossen
Mit den sechs Beteiligungsformaten der Arbeitskreise ist die erste Phase im Prozess der Kulturentwicklungsplanung Rheinland-Pfalz abgeschlossen. In diesem Beitrag spricht Ministerin Katharina Binz allen Beteiligten ihren Dank aus. Weiter finden Sie eine Liste der Arbeitskreise mit den jeweiligen Protokollen und die kurze Zusammenfassung erster spartenübergreifender Erkenntnisse aus dem gemeinsamen Arbeiten.
Die Akteur:innen aus den Sparten haben sich jeweils zu einem fünfstündigen analogen Workshop getroffen, dem ein digitales Nachtreffen folgte. Parallel dazu wurde auf einer digitalen Pinnwand asynchron weiterer Input gesammelt.
Die Arbeitskreise im Detail
Insgesamt haben 150 Kulturakteur:innen an den Arbeitskreisen teilgenommen. Die KEP war in vier unterschiedlichen Städten und fünf Kultureinrichtungen zu Gast.
- Soziokultur und Kulturelle Bildung (analog 7.9.22 (Protokoll) + digital 13.10.22 (Protokoll) in der Jugendkunstwerkstatt e.V. in Koblenz
- Bildende Kunst (analog 12.10.22 (Protokoll) + digital (Protokoll) 13.12.22) im Kunstverein Ludwigshafen
- Museen (analog (Protokoll) 24.11.22 + digital (Protokoll) 12.1.23) im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
- Darstellende Künste / Kino (analog (Protokoll) 12.12.22 + digital (Protokoll) 17.1.23) im Staatstheater Mainz
- Musik (27.1.23 (Protokoll) + 22.2.23 (Protokoll)) im Orchesterprobensaal des Staatstheaters Mainz
- Archive / Bibliotheken / Literatur (7.2.2023 (Protokoll) +1.3.23 (Protokoll)) im Landesbibliothekszentrum in Koblenz
Erste Erkenntnisse
In jedem der Treffen war das Potenzial für die zukünftige Vernetzung der Akteur:innen untereinander vorhanden. Es gab zudem Anstöße zu weiteren Netzwerktreffen (u.a. Wiederbelebung des Runden Tischs Musik, ein Literaturtreffen). Parallel zum Diskurs entstand durch den Austausch untereinander aber auch mit Vertreter:innen des Ministeriums ein Wissenstransfer – z.B. über Kulturförderprogramme, vorhandene Kulturförderberichte oder beispielsweise die Kulturberater.
Zusätzlicher Gewinn der Treffen war das gegenseitige Lernen von Good-Practice-Beispielen. Auch über die Organisation inklusiver Angebote für einzelne Teilnehmende wurde ein Wissenstransfer in Gang gesetzt.
Zentrale Schwerpunkte spartenübergreifender Ergebnisse
- Hohe Erwartungshaltung: “Kein Papier für die Schublade”
- Wunsch nach Schaffung von gesetzlichen Rahmenbedingungen (Finanzierung)
- Herausforderung: finanzielle Beteiligung der Kommunen
- Zu geringe Finanzausstattung: Insbesondere im Vergleich mit anderen Bundesländern
- Wunsch nach Erarbeitung eines Kulturprofils RLP
- Konstatierte fehlende Sichtbarkeit / Wahrnehmung / Wertschätzung von Kultur
- Gewünschte Haltung und Kompetenz in Kulturpolitik und -verwaltung: pro Kreativität + pro Miteinander + pro ermöglichend
- Notwendige ressortübergreifende / interministerielle Zusammenarbeit: Kultur + Bildung + Wissenschaft + Wirtschaft
- Bedeutung Kultureller Bildung: „Kultur von Anfang an”
- Infrastruktur besonders im ländlichen Raum ausbauen, z.B. Schaffung von spartenübergreifenden Kulturorten
- Digitalisierung als zentrales Thema mit sehr unterschiedlichen Voraussetzung
- Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit – in den verschiedenen Dimensionen, unterlegt mit Beratung und Förderung
- Faire Arbeitsbedingungen: Andocken an bestehende Initiativen
- Nachwuchsförderung und -gewinnung (insbesondere Verhinderung der Abwanderung in andere Länder)
- Ländlicher Raum (besonders wichtig für das Flächenland Rheinland-Pfalz, Erhalt von Kulturangeboten für die Gemeinschaft)
- Resilienz (Stärkung des Kulturbereichs in Krisenzeiten)
Was passiert mit den Ergebnissen der Arbeitskreise?
Nachdem die AG Kulturentwicklungsplanung Rheinland-Pfalz über 100 Seiten Protokoll ausgewertet hat, wurden erste Ergebnisse und inhaltliche Schwerpunkte identifiziert, die vor allem zur Ausrichtung der Themenforen dienen. Wichtig: Die Handlungsfelder und Maßnahmen wurden spartenübergreifend zusammengefasst. Diese ersten Erkenntnisse werden in den nächsten Phasen der Kulturentwicklungsplanung um weitere ergänzt. Auch um die Ergebnisse der Desk Research, der Interviews und die aus anderen Beteiligungsformaten eingegangenen Anregungen. Um dann aus allen Informationen am Ende kulturpolitische Strategien und Rahmenbedingungen für das gesamte Bundesland zu entwickeln.