28.06.2023
Meilensteine
Partizipation
Fünftes Themenforum: Fokus auf Engagement für die Kultur
Das letzte Themenforum der Kulturentwicklungsplanung in Rheinland-Pfalz fand in der Europäischen Kunstakademie in Trier zum Thema Engagement für die Kultur statt. Am 20. Juni kamen die Vertreter:innen der Kulturszene, der Institutionen und Verbände, Fachexpert:innen sowie Politik und Verwaltung zur Diskussion folgender Schwerpunkte zusammen: 1. Ehrenamt, Breitenkultur und Amateurarbeit; 2. Nachwuchs, Generationswechsel bzw. Professionalität sowie Ausbildung; 3. Soziale Absicherung der Akteur:innen sowie 4. Mäzenatentum, Sponsoring und Public-Private-Partnership. Der Beigeordnete für Kultur der Stadt Trier, Markus Nöhl, begrüßte die Teilnehmenden und auch Hausherr Simon Santschi freute sich, Gastgeber des letzten Themenforums sein zu dürfen. Kulturstaatssekretär Prof. Dr. Jürgen Hardeck dankte in seiner Einführung allen, die bislang an den Beteiligungsformaten zur Kulturentwicklungsplanung teilgenommen haben.
Die einzelnen Schwerpunkt-Cluster bündelten alle Anregungen zu der Frage: „Auf wessen Schultern bauen wir die Zukunft der Kultur ein Rheinland-Pfalz?“, die seit Beginn des Prozesses in den Beteiligungsformaten mitgenommen werden konnten. Für die 4 Themen wurden jeweils Good Practice Beispiele vorgestellt und anschließend diskutiert, welche Anregungen daraus für die weitere Ausgestaltung kulturpolitischer Handlungsempfehlungen generiert werden konnten.
Beim Cluster Ehrenamt/Breitenkultur/Amateurarbeit diskutierten die Teilnehmenden das Good Practice Beispiel „FSJ Kultur“, das durch Geschäftsführer des Kulturbüros RLP, Lukas Nübling vorgestellt wurde. Hier wurde sich darüber ausgetauscht, wie das Programm gestärkt und optimiert werden könnte – u.a. auch durch flexiblere Anstellung. In der zweiten Arbeitsphase wurde vor allem über die Rahmenbedingungen des Ehrenamts diskutiert. Zu den konkreten Ideen zur Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit gehörten zentrale Ansprechpartner:innen in Kommunen oder auch Förderlotsen. Auch über Prestige-Kampagnen zur Gewinnung von weiteren Ehrenamtlichen wurde nachgedacht.
Mit dem Thema Generationswechsel, Professionalität und Ausbildung setzte sich der Input von Siegfried Dittler, dem Geschäftsführer Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und Soziokulturellen Zentren in Baden-Württemberg e.V. auseinander. Er brachte seine Expertise aus unterschiedlichen Kontexten ein und die Teilnehmenden sammelten Vorschläge, wie man u.a. den Generationswechsel gut gestalten könne. Dabei wurde z.B. angesprochen, dass eine offene Kommunikation – auch über Schwierigkeiten /Altlasten, vor allem bei Übergabe an die neue Generation hilfreich sein kann. Auch Beratung beim Wechsel sei eine gute Möglichkeit.
Beim Thema soziale Absicherung der Akteur:innen sprang dankenswerterweise Ulrike Blumenreich von der Kulturpolitischen Gesellschaft für die kurzfristig verhinderte Vertreterin aus dem nordrhein-westfälischen Kulturministerium ein. Sie stellte verschiedene Modelle für Honoraruntergrenzen von unterschiedlichen Akteuren (Kulturministerien der Länder, Verbände und Gewerkschaften) vor. In den Diskussionsrunden wurde deutlich: Die Vorteile (faire Bezahlung und soziale Absicherung der Künstler*innen) und die Nachteile (Förderung weniger Künstler*innen bei gleichbleibendem Etat) wurden sehr kontrovers diskutiert.
Beim Schwerpunkt Mäzenatentum / Sponsoring / Public-Private-Partnership brachte Charlotte Pohle, die Geschäftsführerin des Neuen Kunstvereins Mittelrhein ihr Modell einer Public-Private-Partnership ein. In der Diskussion wurde vor allem betont, dass es gerade für den ländlichen Raum gewinnbringend sei, sich neuen Allianzen zuzuwenden. Zudem würde durch diese Ansätze die Bedeutung von Kunst und Kultur als Standortfaktor deutlich gestärkt. Als eine ganz konkrete Maßnahme wurde ein Leitfaden für Kulturvereine vorgeschlagen, der darstelle, was beim Sponsoring oder auch bei Schenkungen etc. möglich bzw. erlaubt sei
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Tamina Müller