| Projektförderung

Zusammenarbeit als Erfolgsfaktor: Interreg am Oberrhein - 22,3 Millionen Euro stehen für grenzüberschreitende Projekte bereit – Start für den Projektaufruf

22,3 Millionen Euro stehen im Rahmen des EU-Programms Interreg Oberrhein für grenzüberschreitende Projekte bereit. Im Rahmen eines themenübergreifenden Projektaufrufs können ab sofort bis zum 21. Oktober Anträge zur Förderung eingereicht werden.

„Beim Programm Interreg Oberrhein ist die Zusammenarbeit der Erfolgsfaktor“, betonte Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther nach der Sitzung des Begleitausschusses. „Hier werden Organisationen unterstützt, die die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Frankreich und der Schweiz angehen möchten.“ Die Staatssekretärin rief dazu auf, sich an der neuen Ausschreibungsrunde für grenzüberschreitende Projekte aktiv zu beteiligen. „Dieser erste Projektaufruf ist breit gefächert und steht Initiativen offen, die zusammen mit einem grenzüberschreitenden Team die Themen Umwelt, Mobilität, Gesundheit, Soziales oder Kultur und Tourismus angehen möchten“, führte die Staatssekretärin weiter aus. 

Die Vorhaben müssen ein finanzielles Gesamtvolumen zwischen 100.000 Euro und fünf Millionen Euro aufweisen und können in der Regel bis zu drei Jahre dauern. Sie müssen von mindestens zwei Partnern aus mindestens zwei der am Programm beteiligten Staaten (Frankreich, Deutschland, Schweiz) beantragt werden.
Rheinland-pfälzische Interessierte können sich mit ihren Ideen und Fragen auch direkt an die Beratungsstelle des Programms bei der SGD Süd wenden: koordinationsstelle(at)sgdsued.rlp.de
Weitere Information zu Interreg am Oberrhein: Zu den Modalitäten des Projektaufrufs von Interreg Oberrhein (ab dem 10. Juli 2024 um 13.00 Uhr)
Neben diesem Aufruf geht auch die „Wissenschaftsoffensive“ am Oberrhein in die nächste Förderrunde. Hier können zwischen 10. Oktober 2024 und 24. Januar 2025 Projekte eingereicht werden, in deren Rahmen ein Transfer von Technologie und Wissen vorgesehen ist.
Der Begleitausschuss hat zudem acht grenzüberschreitende Vorhaben mit einer Förderung aus EU-Mitteln in Höhe von insgesamt knapp zehn Millionen Euro bewilligt. „Darunter sind auch sieben Projekte mit rheinland-pfälzischer Beteiligung, die das Themenspektrum von grenzüberschreitender Bildung, Unterstützung von Start-Ups und Unternehmen bis hin zur Quantenphysik umfassen“, betonte SGD-Präsident Prof. Dr. Hannes Kopf. „Besonders freue ich mich über den Start des ersten Kleinprojektefonds im Programm Interreg Oberrhein: Der Eurodistrict PAMINA bietet ab September eigene Fördermöglichkeiten für Projekte in den Bereichen Jugend, Sport, Kultur und nachhaltige Entwicklung mit vereinfachten Förderkonditionen speziell für kleinere Projektvolumen und die Akteure aus dem Grenzgebiet an.“
Das Projekt „Tres’OR“ hat zum Ziel, pädagogisches Lehrmaterial für grenzüberschreitende Bildungsprojekte in der Oberrheinregion zu entwickeln, das Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtung zur Verfügung gestellt werden soll. Der Fokus liegt auf den Bereichen Demokratie, Digitalisierung sowie Mehrsprachigkeit und Interkulturalität. Das Vorhaben unter Federführung des Pädagogischen Landesinstituts Rheinland-Pfalz wird mit 1,9 Millionen Euro an EU-Mitteln gefördert und läuft bis Dezember 2027.
Das Projekt „Stat’Rhena“ unter Beteiligung des Statistischen Landesamts Rheinland-Pfalz zielt auf die Schaffung eines grenzüberschreitenden Statistikportals für den Oberrhein ab. Über eine Online-Plattform sollen vergleichbare statistische Daten der Grenzregion bereitgestellt werden. Von dem Angebot sollen neben der breiten Öffentlichkeit etwa Akteure aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft profitieren. Das trinationale Projekt wird mit 200.000 Euro an EU-Mitteln gefördert und läuft von August 2024 bis Juli 2027.
Der Beauftragte des Ministerpräsidenten für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Werner Schreiner, erinnerte an die Umfrage des Programms, die sich an alle Bürgerinnen und Bürger richtet: „Es ist wichtig, ihre Meinungen und Erfahrungswerte einzuholen und als eine echte Ressource zu betrachten. Vor diesem Hintergrund fragt die Europäische Kommission mit Hilfe der Interreg-Programme in ganz Europa nach dem Feedback ihrer Bürgerinnen und Bürger zur europäischen territorialen Zusammenarbeit.“

Hier der Link zur Umfrage: https://forms.office.com/Pages/ResponsePage.aspx

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