Bergbaumuseum Niedermoschel

Höhlenmalerei im Quecksilberbergwerk? Beinahe! Die Ritzzeichnung aus dem Versuchsbergwerk Elkersberg, von der im Museum ein kolorierter Gipsabguss ausgestellt ist, wurde um das Jahr 1781, während der 2. Abbauperiode des Bergwerkes, gemacht. Dargestellt ist ein Haspel in Seitenansicht, eine Vorrichtung, mit der die Gesteinsbrocken aus dem senkrecht in den Berg getriebenen Schacht in den Stollen darüber befördert wurden. Das Funktionsprinzip ist genial einfach: zwei Förderkübel sind durch ein Seil miteinander verbunden, das so um eine Kurbelachse gewickelt ist, dass stets der eine Kübel oben ausgeleert werden kann, während der andere gerade unten im Schacht gefüllt wird. Die Zeichnung wurde ganz in der Nähe eines ehemaligen Schachtes entdeckt, anscheinend hat einer der Arbeiter oben an der Kurbel während einer Pause das Arbeitsgerät, mit dem er gerade beschäftigt war, im Felsen verewigt.

Das Museum zeigt sehr anschaulich sowohl die Geschichte des Quecksilber-, Silber- und Kohlebergbaus in der Region - mit Schwerpunkt auf den Bergwerken Landsberg - als auch die technische Entwicklung in Bergbau und Hüttenwesen anhand von übersichtlichen Schautafeln und dreidimensionalen Modellen. Originale Werkzeuge der Bergleute - zum Teil aus dem 18. und 19. Jahrhundert - werden gezeigt und ihre Anwendung erklärt. Quecksilber kommt in der Natur in Verbindung mit Schwefel als Zinnober vor, der die mineralogische Sammlung mit leuchtenden Rottönen bereichert.

Auch für die Kleinen lohnt sich ein Ausflug in das Museum, denn hier steht ihnen ein Spielbergwerk zur Verfügung. Die umfassende Sammlung wird durch einen Videofilm über die Bergung und Präparierung von Fossilien sinnvoll ergänzt.

 

 

Adresse

Amtsgasse 21
67822 Niedermoschel
Tel.: 06753-5296

Kategorie

Museen / Bildende Kunst

Institutionsform

Kommunal

Einrichtungsart

Museum

Führungen

Auf Anfrage

Eintrittspreise

Erwachsene 1,00€, Kinder und Ermäßigte 0,50€.

Öffnungszeiten

Für Gruppen ab 5 Personen ganzjährig auf Anfrage.