KEP-Foren 2025
KEP-Foren 2025: Diese Themen bewegen die Kulturszene in Rheinland-Pfalz
Fünf regionale KEP-Foren, mehrere Thementische, hunderte engagierte Stimmen. Dies Diskussionen im Rahmen der Kulturentwicklungsplanung Rheinland-Pfalz (kurz KEP) haben ein klares Bild ergeben: Über alle Orte und Formate hinweg zeigen sich wiederkehrende Herausforderungen, Bedarfe und Zukunftsvisionen.
© MFFKI

Ein Jahr nach der Vorstellung der Ergebnisse der KEP hat das Land Rheinland-Pfalz unter dem Motto „Ein Jahr Kulturentwicklungsplanung – Wo stehen wir? Was braucht es noch? Gestalten Sie mit!“ eine erste Bilanz gezogen. In fünf regionalen Veranstaltungen – in Mainz, Ludwigshafen, Trier, Kaiserslautern und Koblenz – stellten Kulturministerin Katharina Binz und Kulturstaatssekretär Prof. Dr. Jürgen Hardeck den aktuellen Umsetzungsstand vor. Gemeinsam mit Kulturschaffenden, kommunalen Vertretungen sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern in interaktiven Diskussionsformaten der Prozess weitergedacht.
Dabei wurde deutlich: Bereits im vergangenen Jahr wurde vieles angestoßen und auf den Weg gebracht – Maßnahmen, die von der Kulturszene wahrgenommen und positiv aufgenommen wurden. Gleichzeitig konnten nun weitere zentrale Punkte identifiziert werden, auf die künftig ein besonderer Schwerpunkt gelegt werden soll.
Ziel bleibt es, die rheinland-pfälzische Kulturlandschaft nachhaltig zu stärken, neue Ideen zu entwickeln und Anpassungsbedarf zu erkennen.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
Landeskulturförderung zeitgemäß entwickeln
Förderstrukturen müssen einfacher, inklusiver und zukunftsorientierter werden.
- Nachwuchsförderung und Generationswechsel sichern
- Bürokratie abbauen und Verfahren digitalisieren
- Mehr öffentliche Anerkennung kultureller Leistungen
Regionale Kulturlandschaften stärken und profilieren
Regionale Kooperationen und neue Begegnungsorte sind entscheiden, um Kultur gerade in ländlichen Räumen zu stärken.
- Regionale Vernetzung und Abbau von „Kirchturmdenken“
- Dritte Orte“ als Begegnungsräume schaffen
- Nachhaltige Kulturarbeit („Green Culture“) fördern
- Regionale Kulturbüros einrichten
Gesellschaftliche Verankerung von Kultur neu denken
Kultur soll für alle zugänglich sein
- Kulturelle Bildung früh verankern, inkl. Runder Tisch „Kulturelle Bildung“
- Zugangshürden abbauen (kostenfreie Angebote, „Kulturbus“-Modelle, Barrierefreiheit)
- Sichtbarkeit durch Social Media
- Inklusion und barrierefreie Infrastruktur ausbauen
Vernetzung von Kultur und Politik fördern
Akteure aus Kultur, Verwaltung und Politik sollen enger zusammenarbeiten und voneinander profitieren.
- Regelmäßige Runde Tische
- Transparente Informationsstrukturen und zentrale Datenbanken
- Hauptamtliche Koordinationsstellen
Bedingungen der Kunst- und Kulturproduktion verbessern
Um Kulturarbeit langfristig sichern zu können braucht es stabile Strukturen, faire Arbeitsbedingungen und eine bessere Nutzung vorhandener Ressourcen.
- Planungssicherheit und mehrjährige Förderung
- Faire Bezahlung durch Mindesthonorare und Honoraruntergrenzen
- Bürokratieabbau & Digitalisierung der Förderverfahren
- Räume & Infrastruktur sichern, Zwischennutzung fördern
- Mehr Teilhabe junger Menschen, inklusive Formate fördern
Übergreifende, immer wieder genannte Anliegen
- Mehrjährige, verlässliche und unbürokratische Förderung
- Stärkung des Ehrenamts bei gleichzeitiger Professionalisierung
- Kulturorte als soziale Treffpunkte („Dritte Orte“)
- Förderung von Inklusion und Diversität
- Kultur im ländlichen Raum gezielt stärken
Fazit: Die Ergebnisse zeigen eine Kulturszene, die bereit ist, Verantwortung zu übernehmen – wenn Rahmenbedingungen, Strukturen und Wertschätzung stimmen. Die wiederkehrenden Kernforderungen aus den Foren werden nun in die Weiterentwicklung der KEP einfließen.