Museum der Stadt Worms im Andreasstift

Einst war der Kreuzgang des Andreasstiftes ein Ort der Besinnung, nur den Stiftsherren zur meditativen Ruhe vorbehalten. Heute lädt er zu einem eindrucksvollen Gang durch die bewegte Geschichte der Stadt Worms ein. Entgegen der weitläufigen Vorstellung vom düsteren Mittelalter verbergen die steinernen Mauern des Stiftes keine Geheimnisse, sondern bringen Licht ins Dunkel der Ereignisse. Der Rückblick beginnt weit vor dem Bau der Mauern: Eine erste kulturelle Blütezeit erfuhr die Stadt durch die Besiedlung der Römer. Die technisch ausgefeilten Keramikbrennöfen hinterlassen Spuren, die auf wirtschaftliche Hochkonjunktur deuten. Der Hauptteil der Absatzware war Tongeschirr. Äußerst fein gearbeitete Glasgefäße, seltene Gesichtskrüge oder Schauspielermasken gehörten hingegen zu den dekorativen Luxusgütern.

Die bedeutende Stellung der Stadt im Mittelalter ist an der noch erhaltenen romanischen Baukunst ablesbar: Neben dem Andreasstift ist vor allem der Dom Anziehungspunkt für Besuchende. Der klerikale Bezirk war während der Reformation Schauplatz nachhaltig wirkender Ereignisse. Luthers Ausspruch: »Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen!« ist, wie man weiß, nicht ungehört verhallt. Schnell schlossen sich auch die Stiftsherren von St. Andreas der Reformation an. Der Reichstag von 1521 in Worms wird eigens im so genannten »Lutherzimmer« hervorgehoben. Der historische Rahmen der Räumlichkeiten des Andreasstiftes sucht in dieser Form als Museum wohl seinesgleichen. 

Veranstaltungen

11.07.2024 - 29.09.2024 Norbert Bisky - Walküren

Adresse

Weckerlingplatz 7
67547 Worms
Tel.: 0 62 41- 8 53 - 41 05

Kategorie

Museen / Bildende Kunst

Institutionsform

Kommunal

Einrichtungsart

Museum

Eintrittspreise

2 EUR, bei Sonderausstellungen 3 EUR

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr