| Einrichtung der Woche

Arp Museum Bahnhof Rolandseck

Der Bahnhof Rolandseck bei Remagen, ein klassizistisches Architekturjuwel aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, ist seit Jahrzehnten eine Anlaufstelle für berühmte Künstler:innen aus der ganzen Welt. Neben den Werken von Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp finden die Sammlung der Stiftung Bahnhof Rolandseck, die Sammlung Johannes Wasmuth und die Sammlung Kunst der Gegenwart des Arp Museums für das Land Rheinland-Pfalz hier ihren Platz. Aktuell ist hier die Ausstellung "Heilige Körper - Sammlung Rau für UNICEF" zu sehen.
Heilige Körper
Heilige Körper

Arp Museum Bahnhof Rolandseck

Ursprünglich war der Bahnhof Endstation einer Privatbahn, die ab Köln verkehrte. Noch heute hält hier jede Stunde ein Nahverkehrszug aus Emmerich, Düsseldorf, Köln und Bonn in Richtung Koblenz.

Der neu gestaltete Eingang im Sockelgeschoss des Bahnhofs führt zugleich in den Museumsneubau, das Arp Museum. Ein breiter Tunnel unter den Gleisen verbindet Bahnhof und Museumsneubauten. Er endet in einem Wechselausstellungsraum für Gegenwartskunst. Von dort führt ein Aufzug zum Arp Museum, auf den Rheinhöhen oberhalb des Bahnhofs, das der renommierte amerikanische Architekt Richard Meier entworfen hat. Er plante dieses Gebäude in idealer Wechselwirkung von Natur und Kunst. Auf den Höhen über dem Rhein begegnet so die amorphe Welt der Skulpturen von Arp der geometrisch klaren Architektur von Meier.

Heilige Körper - Sammlung Rau für UNICEF

Im Zentrum der Ausstellung stehen rund 60 Werke der religiösen Kunst der Sammlung Rau für UNICEF, die einen wichtigen Schwerpunkt innerhalb der Sammlung bilden.

Das Leben Jesu ist in mannigfachen Beispielen durch alle Jahrhunderte hindurch vertreten. Zum einen sind das die innigen Mutter-Kind-Darstellungen, zum anderen ist es der ‚geworfene‘ verletzte Körper, das Opfer Christi, das im Zentrum steht. Maler und Bildhauer aller Epochen fanden auf die Frage nach dem Verhältnis von Leiblichkeit und Spiritualität eindrucksvolle Antworten in ihren bildhaften Interpretationen und Ausgestaltungen der Heiligen Schrift.

Bis hin zu Vorstellungen einer haptischen Verehrung reichen die Darstellungen Heiliger Körper der verkündenden Evangelisten und Kirchenväter. Sie sind Symbol für innere Stärke und Glaubensfestigkeit, wie ihre Nachfolger, die christlichen Märtyrer und Heiligen, deren Leiber, real und in Gestalt bildlicher Stellvertreter, das Zentrum vieler Wallfahrtskirchen bilden. Ihre Präsenz ist verbunden mit einem Heilsversprechen, ihre Berührung heilt verschiedenste Krankheiten. Nur der himmlischen Sphäre bleiben schließlich spirituelle Körper, wie die der Engel und himmelfahrender Verkünder verhaftet.

Quelle und weitere Informationen: https://arpmuseum.org/
und im Kulturland: https://kulturland.rlp.de

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