Staatstheater Mainz GmbH
1989 wurde zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und der Stadt Mainz der Vertrag zur Gründung der Staatstheater Mainz GmbH geschlossen, das Stadttheater Mainz wurde demzufolge in Staatstheater Mainz umbenannt. 1997 eröffnete das Mainzer Theater eine zweite Spielstätte, das Kleine Haus, welches über ca. 400 Sitzplätze verfügt. Dieses befindet sich als vermeintlich eigener Baukörper direkt hinter dem Großen Haus, ist neben zwei gläsernen Brücken aber auch unterirdisch mit dem Großen Haus verbunden. Nach der Eröffnung des Kleinen Hauses wurde das Große Haus in den Jahren 1998 bis 2001 einer vollständigen Renovierung unterzogen. Das alte Gebäude wurde komplett entkernt, sodass nur die Außenmauern und die unter Denkmalschutz stehenden Fassaden erhalten blieben. Bei der Wiedereröffnung des rund 1000 Zuschauer fassenden Großen Hauses im Jahr 2001 zählte das Staatstheater Mainz zu den modernsten Theaterbauten. Außerdem wurde auf dem Dach des Großen Hauses eine Glaskuppel errichtet, die bis 2009 ein Restaurant beherbergte. Seit der Spielzeit 2012/2013 befindet sich dort die Studiobühne Glashaus (ehemals Deck 3) mit 90 bzw. 190 Plätzen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Staatstheater_Mainz
Theaterfestival Grenzenlos Kultur
Grenzenlos Kultur, Deutschlands ältestes Festival für Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung, feiert vom 11. bis 20. Oktober 2024 am Staatstheater Mainz seine 26. Ausgabe und zeigt einmal mehr den State of the Art inklusiver Bühnenkunst. Zu Gast sind 13 Produktionen mit mehr als 75 Künstlerinnen und Künstlern aus acht Ländern, diesmal – vom Motto der Kultursommers Rheinland-Pfalz „Kompass Europa: Sterne des Südens“ inspiriert – mit einem Schwerpunkt auf Gastspielen aus dem europäischen Süden.
Aus Spanien kommt Danza Mobile mit dem Tanzstück "El festín de los cuerpos", das die Schönheit und auch die Erotik diverser Körper feiert. Die katalanische Compañía Vero Cendoya spielt in "Parlem-ne" sinnlich familiäre Konflikte durch. Das Kollektiv Aurora Negra mit Wurzeln in Kap Verde, Angola und Guinea-Bissau zeigt, dass der Süden keine rein geografische oder europäische Angelegenheit ist. Das Publikum darf sich auf intensives und humorvolles Sprech-, Tanz- und Musiktheater freuen, das nach den Folgen der kolonialen Beziehungen zu Portugal fragt. Die in Spanien lebende Choreografin Marina Otero kommt aus Argentinien und erzählt in "Kill Me" mit vier Tänzerinnen mit mentalen Erkrankungen vom Wahnsinn der Liebe. Der brasilianische Performancekünstler Marcos Abranches nutzt in "Corpo sobre tela" seinen Körper als Leinwand für ein abstraktes Kunstwerk.
Vom Schauspielhaus Wien kommt "Die vielen Stimmen meines Bruders", Magdalena Schrefels kluges Stück über Barrieren und Repräsentation. Der Schweizer Choreograf Alessandro Schiattarella erzählt in "Zer-brech-lich", wie der Umgang mit der eigenen Verletzlichkeit auch zur politischen Botschaft werden kann.
Den Auftakt macht allerdings am 11. Oktober eine Produktion aus dem Norden: Jan-Christoph Gockel hat am Deutschen Theater Berlin mit Ensemblemitgliedern des RambaZamba Theaters in "Der Schimmelreiter / Hauke Haiens Tod" Theodor Storms Novelle neu erzählt. Aus Belgien reist Tom Struyf mit seinem filmischen Solo "Finding Willard" an.
Vom Berliner Theater Thikwa und dem Kollektivhannsjana kommt "Bauchgefühl", ein Stück über weibliche Körper und Mutterschaft. Oscar Spatz von tanzbar_bremen zeigt sein Solo "Besser den Spatz in der Hand als … okay, scheiß drauf, ich mach‘ das jetzt anders"! und für Kinder ab 5 Jahren ist ein Klassiker zu Gast: Seit 2010 gibt es "Bettina bummelt" von Two Fish nach dem Kinderbuch von Elisabeth Shaw. Und die Tanzperformance wirkt immer noch frisch, wie am ersten Tag.
Quelle und weitere Informationen:https://www.staatstheater-mainz.com/web/
und im Kulturland: https://kulturland.rlp.de