Wort & Wein

So wie der Wein und viele andere gute Dinge ist auch der Kaffee einst als Importware zu uns gekommen. 1582 soll angeblich die erste Bohne in Deutschland gesichtet worden sein, als Reisesouvenir eines Augsburger Apothekers. Zunächst wurde das koffeinhaltige Pulver ausschließlich zu medizinischen Zwecken genutzt, dann entdeckte der Adel das „schwarze Gold“ als Genussmittel. Aber auch gutsituierte Bürger hatten bald die Möglichkeit, sich in speziellen Etablissements dem Koffeinrausch hinzugeben. Das älteste noch erhaltene deutsche Kaffeehaus „Zum arabischen Coffe Baum“ ist in Leipzig zu finden und heute ein Museum. Das erste Kaffeehaus Europas wiederum entstand 1645 in Venedig. Carlo Goldoni verewigte es in seiner Komödie La bottega del caffé, die ab November als Eigenproduktion an den Pfalzbau Bühnen gezeigt wird. Anlass genug, das Kaffeehaus als Ort der Genießer, der Literaten, der Revoluzzer und der Frühaufsteher zu feiern. Auf keinen Fall fehlen darf dabei das Café Herrdegen, das seit mehr als 150 Jahren eine Institution in den Mannheimer Quadraten ist und auf eine erzählenswerte Geschichte zurückblickt.
Das VDP-Weingut Kranz aus Ilbesheim blickt auf eine noch gar nicht so lange Geschichte zurück, es wurde erst 1948 gegründet. Zu Recht kann man also von einem Turbo-Erfolg reden. In vierter Generation wird es heute von Kerstin und Boris Kranz geführt. Ihre Weinberge in der Kalmitregion bewirtschaften sie nach biologischen Anbaurichtlinien, gelesen wird selbstverständlich von Hand. Das Spektrum reicht vom Gutswein bis zur Großen Lage, der typische Kranz-Wein ist charaktervoll, zeitlos und konsequent trocken.