1996 - Ganzheit in der Vielfalt
Hinweis: Die sechs Skulpturen stehen rund um das neue Rathaus in der Hauptstraße von Heßheim.
Barrierefrei: Dieser Skulpturenweg ist barrierefrei.
Ansprechpartner: Herr Reith, Tel.: 06233-770712.
Beschreibung
"Ganzheit in der Vielheit" war das Motto des Bildhauersymposiums, das 1996 in Heßheim stattgefunden hat. Die sechs Sandsteinskulpturen, die dabei entstanden sind, stehen heute rund um das neue Heßheimer Rathaus. Die Künstler haben sich auf ganz unterschiedliche Weise diesem Thema genähert.
Guy Charlier aus Trier hat die vierteilige Assemblage "Mein Hut, der hat vier Ecken" (1) aus Stein und Metall geschaffen. Die aufgesetzten Eisenhauben sind so gestaltet, dass sie in die jeweils gegenüberliegende Form passen.
Freie Formen, Flächen und Strukturen, die in der Vielfalt auftreten und als Ganzheit erscheinen, sind das Kennzeichen von Holger Grimms "Komposition II/4" (2). Der Speyerer Bildhauer hat sich anhand eines Modells sorgfältig auf seine Arbeit vorbereitet.
Uli Gsells Skulptur weist auf ein mittelamerikanisches Naturphänomen hin. So wie dort in der Natur plötzlich runde, zylinderförmige Vertiefungen auftreten, so senkt sich auch die Mitte von Gsells Werk ein. "Cenotes" (3) heißt seine Arbeit, die auf dem Grünstreifen südlich des Rathauses steht.
"Ganz einfach" (4) heißt die Arbeit von Roland Meyer-Petzold aus Frankfurt am Main - und dennoch ist ihre Formensprache sehr komplex. Wesentliches Element ist bei Meyer-Petzold das strukturierende Fragment, wobei einzelne Teile einander so zugeordnet sind, dass sie zu einer Ganzheit verschmelzen.
Ähnlich wie bei Gsells "Cenotes" ist in Silke Panknins "Ort" (5) eine Negativform eingeschlossen. Es ist die auf dem Kopf stehende Hohlform eines Thrones. Man erkennt den Würfel als Sitz und Negativform der Lehne. Die Bildhauerin versteht den Thron als Bündelung von Vielfalt in der Einheit.
Bei dem Titel "Der kleinste Kontinent" (6) von Jan Zamorski denkt man unwillkürlich an Australien. Auf der Steinoberfläche hat der polnische Bildhauer Ornamente eingeritzt, wie sie auch auf Felsen der australischen Ureinwohner zu finden sind.