1992 - Feldzeichen, Wegekreuze und Flurdenkmale

Hinweis: Die neun Skulpturen stehen am Weg beim Wasserwerk. Die Verlängerung der Jahnstraße, vorbei am Festplatz, führt direkt darauf zu.

Beschreibung
Das Bildhauersymposium im Sommer 1992 in Dudenhofen hat die Tradition der Feldzeichen, Wegekreuze und Flurdenkmale, die in der Vergangenheit die Gemarkung ländlicher Gemeinden prägten, wieder aufleben lassen. Die Kreisvolkshochschule Ludwigshafen und die Gemeinde Dudenhofen haben neun Künstler eingeladen, die alten Flurzeichen neu zu interpretieren und mit zeitgenössischen Arbeiten zu ergänzen.

Klaus Rörig (1) aus Ludwigshafen gestaltete drei geknickte Pfeiler, die an einen Prellbock erinnern.
Reinhard Thürmer (2) aus Halle hat in seinen Sandstein ein mythisch anmutendes Labyrinth eingeritzt. Die komplexen Kreise und Dreiecke auf der Steinoberfläche verdeutlichen permanente Suche.
Stefan Schulz (3) aus Leipzig spielte verschiedene bildhauerische Techniken an seinem Stein durch. Dabei erinnert sein spiralförmig aufgebautes Werk an prähistorische Skulpturformen.
Kestutis Balciunas (4) aus Litauen greift in seiner Arbeit die überlieferte Wallfahrtsfigur des Chistus in der Rast auf.
Roland Meyer-Petzold (5) aus Frankfurt am Main hat eine mehrdeutig angelegte Skulptur geschaffen, die in ihren geometrischen Formen eine philosophische Aussage zu machen versucht.
Norbert Ries' Figur (6) besteht aus unterschiedlichen Motiven. Sind es zwei Hände, die sich betend zum Himmel erheben oder erinnert die Kugel eher an den griechischen Mythos des Atlas, der die Säulen der Welt trägt? Die schreitende Figur des Frankenthaler Bildhauers lässt mehrere Interpretationen zu.
Uli Gsell (7) aus Stuttgart hat seinem Stein die Form einer Schlange mit aufgerichtetem Kopf gegeben und verweist damit auf die komplexe Natur der Schlange in der christlichen Tradition.
Die Bildhauerin Dagmar Geiger (8) verbindet in ihrem Werk lebende und tote Materie miteinander. In die Oberfläche des Steins hat sie drei Grasflächen eingefügt und die Wasserableitung durch Plexiglas betont. Deutlich wird an der Arbeit auch eine zeitliche Dimension: Um den mittleren Stein sind kleine Blöcke gruppiert, deren Aufschrift von "war" der Vergangenheit bis "wird" der Zukunft reicht.
Das Tor von Michael Spaich (9) bildet den Eckpunkt des Skulpturenwegs. Es steht hier als Sinnbild des Eintritts in einen neuen Raum.

01 - Klaus Rörig
01 - Klaus Rörig
02 - Reinhard Thürmer
02 - Reinhard Thürmer
03 - Stefan Schulz
03 - Stefan Schulz
04 - Kestutis Balciunas
04 - Kestutis Balciunas
05 - Dr. Roland Meyer-Petzold
05 - Dr. Roland Meyer-Petzold
06 - Norbert Ries
06 - Norbert Ries
07 - Uli Gsell
07 - Uli Gsell
08 - Dagmar Geiger
08 - Dagmar Geiger
09 - Michael Spaich
09 - Michael Spaich