Für seine Konstruktionen zerlegt der Metallbildhauer Immanuel Victor EISELSTEIN Stahlplatten in Einzelflächen, verbindet und konturiert sie durch Schweißnähte. Die Figuren erobern trotz der Schwere des Materials grazil und beschwingt den Raum. Spezielle Leuchtfarben in wechselnden Farbnuancen, partiell auf braune Eisenoxidschicht aufgesetzt, intensivieren den Eindruck, verstärken die Form. Verwandt und doch anders sind seine in Blei geschlagenen Arbeiten, weich und schwer.
Achim FISCHEL, kein Unbekannter für die Galeriebesucher, zeigt phantasievoll und starkfarbig Ausschnitte und Eindrücke seiner Welt. Eine Welt, die zwar durch die Empfindungen des Künstlers geformt ist, in die sich aber der Betrachter mit seiner jeweils persönlichen, eigenen Erlebniswelt hineindenken kann. Jeder träumt anders vor diesen Bildern, naiv und unverdorben.
Die Malerin Stefanie KRÜGER nutzt ebenfalls die gegenständliche Darstellung, aber natürlich auf ganz andere Art. Auf den ersten Blick beruhigend und voller Harmonie. Vertiefen Sie sich in die Bilder und sie verunsichern durch eine überrealistische Detailgenauigkeit und wirken gerade dadurch wieder künstlich und komponiert. Die Bilder strahlen Ruhe aus, aber trügt nicht der Schein? Da empfindet man auch schon mal eine bedrückende Stimmung, tiefe Leere.
Doris LASAR beeindruckt mit einer ihr eigenen Maltechnik, selbstgemischte Eitemperafarbe auf Leinwand, durch nachträgliche Bearbeitung der Farboberfläche zeichnerisch klar und genau herausgearbeitet. Sie nimmt sich einfache Formen und zeigt uns ihre Themen mit verschmitzter Ironie und mit bestechendem Humor. 'Es ist, wie es ist, und es ist noch viel schlimmer- es ist für immer'. Nein, die Künstlerin zeigt uns, es ist nicht, wie es ist, wie es uns erscheint.
Edelgard LÖSCH ist Malerin und Plastikerin. Beide Genres profitieren voneinander, auch wenn die Skulptur bei ihr den größten Raum einnimmt und damit die Malerin zu determinieren scheint. Sie kombiniert Materialien, erarbeitet den Einfluss der Materialien aufeinander und komponiert in diesem Zusammenspiel Dialoge, paraphrasenhaft für Gleichklang und Gegensatz von Mensch und Natur.
In der 'Informellen Malerei' von Annerose NICKEL schlägt die Künstlerin ganz andere Wege ein. Ihre Malerei ist in unmittelbarster Absicht abstrakt und dient nicht als Informationsträger der gewohnten Art. Die Leinwand liegt auf dem Boden, die Künstlerin bearbeitet so das Bild von allen Seiten, mit der Hand, mit fremden Utensilien, mit Schwamm und Tüchern, Messer und Spachtel. Natürlich entstehen im Kopf des Betrachters Assoziationen und Bilder, das kann die Künstlerin nicht verhindern, aber sie schiebt niemanden in eine bestimmte Richtung.
Da ist der Grafiker und Maler Georg PFADT konkreter. Seine Grafiken reflektieren oft die berufliche Vergangenheit des Künstlers. Holzschnitte, die vornehmlich Natur thematisieren, zitieren den Eingriff des Menschen und integrieren ihn als selbstverständlichen Teil des Ganzen. In der grafischen Reduktion verbindet sich so eine organische Struktur und natürliche Statik mit der konstruierten Kopfordnung zum dargestellten Objekt.
Manfred E. PLATHE stellt dagegen den Menschen in einem weiteren Zusammenhang dar, hin zu seiner Alltäglichkeit, seinen Gefühlen, seiner Überschätzung, seiner Freude und seinen Ängsten. Bildtableaus in unterschiedlicher Gliederung und empfindungsvorbereitender Farbigkeit bilden oft den Hintergrund für Figuren, posierende schemenhafte Gestalten oder Strichmännchen, die an Straßenkunst, an Pop-Art erinnern, frech oder kritisch.
Zeichenhafte Figuren, diesmal dreidimensional, zeigt die Holzbildhauerin Birgit REHFELDT. Mit Augenzwinkern beobachtet sie den Menschen. Sie reduziert die Formen auf das Wesentliche, ob sie ihre Figurenknoten in Holz, Marmor, Alabaster oder in Bronze arbeitet. Ironisch-heiter sind auch die Titel ihrer Werke. Da wird nichts versteckt oder unterschwellig suggeriert, vital und energiebeladen kullern die Figuren durch den Raum.
Poppige Gussköpfe und Druckgrafiken, Collagen und serielle Techniken sind das Arbeitsfeld von ACSSCHÖNE Agnes C.SCHMIDT-SCHÖNE. Ihre Drucke entstehen nicht mit Druckplatten. Die Bildelemente werden einzeln gesetzt. Sie spielt mit durchscheinenden Untergründen. Neue, wechselnde Zusammenhänge machen jede Arbeit zum Unikat.
Quelle und Informationen:
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und im Kulturland: <link http: kulturland.rlp.de veranstaltungen v external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>kulturland.rlp.de/veranstaltungen/v/10-x-10-malerei-grafik-computerzeichnung-skulptur/