Kulturministerin Vera Reiß freut sich über den Erfolg der Bewerbung in besonderem Maße: „Die mit dem Konzept und mit dieser finanziellen Förderung verbundene Aufwertung und Fortentwicklung der Sayner Hütte setzt einen Weg zielgerichtet und sinnvoll fort, den das Land in den vergangenen Jahren mit erheblichen Mitteln angestoßen hat und auch in Zukunft weiter fördern wird. Mit der Sayner Hütte hat Rheinland-Pfalz, das in der Vergangenheit ja sehr lange eher landwirtschaftlich geprägt war und daher nicht gerade reich an Beispielen der Industriekultur ist, eines der repräsentativsten Beispiele der frühindustriellen Epoche in Deutschland überhaupt.“
Mit dem neuen Städtebauförderungsprogramm stellt das Bundesbauministerium erstmals umfängliche Finanzmittel zur Verfügung, um bundesweit herausragende Projekte des Städtebaus auszuzeichnen und zu fördern. Die Gelder stehen insbesondere für investive und konzeptionelle Projekte mit besonderer nationaler Wahrnehmbarkeit, hoher Qualität, überdurchschnittlichem Investitionsvolumen oder hohem Innovationspotenzial bereit.
Förderschwerpunkte der ersten Förderperiode sind zum einen Denkmalensembles und bauliche Kulturgüter von nationalem Rang, zweitens energetische Maßnahmen im Quartier und drittens Maßnahmen für mehr Grün in der Stadt.
Deutschlandweit bewarben sich auf den Projektaufruf des Bundes bis zum 22. September 2014 rund 270 Projekte mit einem Fördervolumen von mehr als 900 Millionen Euro. Eine vom Bundesbauministerium berufene Jury aus Mitgliedern des Deutschen Bundestages und Experten verschiedener Fachdisziplinen hat daraufhin jetzt eine Reihe von „Premium-Projekten“ aus der großen Zahl der Anträge ausgewählt.
Die von der Jury vorgeschlagenen Förderprojekte repräsentieren dabei die gesamte Bandbreite der Städtebauförderung: So finden sich neben UNESCO-Welterbestätten auch technische Denkmale der Industriekultur wie die Sayner Hütte, bauliche Zeugnisse aus der NS-Zeit, historische Gartenanlagen oder innovative energetische Maßnahmen in Stadtvierteln auf der Liste der Förderprojekte.
Angesichts der immensen Nachfrage beabsichtigt die Bundesregierung, das neue Programm im kommenden Haushaltsjahr fortzuführen.