56 Werke aus Mainz in Gurlitt-Sammlung

Die riesige Gurlitt-Sammlung elektrisiert nun auch die Kunstszene in Mainz. Denn mehrere Bilder sollen aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt stammen. Ob sie je zurückkommen, ist aber unklar.

In der beschlagnahmten Kunstsammlung von Cornelius Gurlitt sind Werke aus Mainz aufgetaucht. Die 56 Werke seien bis 1938 im Mainzer Städtischen Museum ausgestellt worden, sagte Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD) am Freitag und bestätigte damit einen Bericht der «Allgemeinen Zeitung» (Mainz).
Unter anderem seien Max Beckmanns Gemälde «Im Hotel» und Willi Baumeisters «Der Springer» darunter. Darüber hinaus gehe es um Drucke, Lithographien und andere Darstellungsformen von Otto Dix, Paul Klee, Emil Nolde, Lovis Corinth, Franz Marc, Max Pechstein, Oskar Kokoschka, George Grosz, Erich Heckel, Alfred Kubin und dem Mainzer Wilhelm Kufittich.
«Das ist eine der aufregendsten Stunden, die ich hatte, seit ich Kulturdezernentin bin», sagte Grosse. Die Herkunft aus dem früheren Mainzer Städtischen Museum sei zweifelsfrei belegt. Sie werde alles tun, um die Bilder zurück zu holen. Allerdings sei ihr auch die schwierige und komplizierte Rechtslage bewusst, sagte Grosse.

In Gurlitts Münchner Wohnung war ein spektakulärer Kunstschatz gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft Augsburg stellte mehr als 1.000 Kunstwerke sicher. Knapp 600 davon stehen im Verdacht, Raubkunst aus der Nazizeit zu sein. Nach Ansicht Gurlitts und seiner Anwälte wurden die Bilder zu Unrecht beschlagnahmt. Auch in einem Salzburger Haus des Kunstsammlers waren Bilder gefunden worden.

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