Im Jahre 1780 sitzt Salieri in Wien künstlerisch fest im Sattel. Kaiser Joseph II. liebt seine Musik. Doch kommen aus Salzburg bedrohliche Nachrichten von einem Wunderkind mit Namen Wolfgang Amadeus Mozart.
Salieri spürt sofort die Einzigartigkeit dieses Talents. "Aber wieso nur hat Gott über diesem obszönen Kindskopf, der alle musikalischen Regeln über den Haufen wirft, sein ganzes Füllhorn ausgeschüttet und nicht über ihm, Salieri, seinem ergebensten Diener?" Der vom Schicksal Benachteiligte sagt dem ungerechten Gott den Kampf an. Seine Waffe: Mozart selbst. Gott soll sein Lieblingskind leiden sehen! Mit Hofintrigen und psychologischer Raffinesse treibt Salieri den Konkurrenten in den Ruin ...
Peter Shaffer, Autor des Erfolgsstücks, studierte jahrelang Mozarts Briefe und verglich sie immer wieder mit seiner Musik. Seine These: Salieri bezichtigte sich selbst des Mordes an Mozart, weil er ihm tatsächlich jede Chance, eine gesicherte Position zu erhalten, auf die hinterhältigste Art und Weise verdorben hatte. Salieri hatte es leicht damit, denn Mozart vermochte sich für jede Gesellschaft unerträglich zu machen. Salieri, der mittelmäßige Komponist, wurde gefeiert und in fast allen Positionen, die durch den Tod anderer frei wurden, eingesetzt, Mozart endete mit 35 Jahren im Massengrab.
„Amadeus“ zeigt Salieri als einen der wenigen seiner Zeit, die das Genie Mozarts erkannten. Da er die ungeheuerliche Diskrepanz zwischen Mozarts ordinärer Lebenshaltung und seiner göttlichen Musik nicht zu ertragen vermochte, wurde sein Kampf mit Mozart zu einem Kampf mit Gott. Trotzdem musste er erleben, dass dreißig Jahre nach Mozarts Ende die ganze Welt voll war vom Entzücken über seine Musik, er selbst dagegen völlig vergessen war. In einem letzten Racheakt streute er aus, er habe Mozart vergiftet: Ein letzter, verzweifelter Versuch, an Mozarts Unsterblichkeit teilzuhaben.
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