Das Verlangen nach Neuem, Ungesehenem, Ungedachtem wächst mit dem Vorbehalt gegenüber allzu fremdartigen, schwer fassbaren oder schlecht kategorisierbaren Ergebnissen.
Diese Spannung prägt das künstlerische Schaffen. Worauf baue ich auf? Wo liegen meine Wurzeln? Was schaffe ich aus mir heraus? Was übernehme ich? Worauf verzichte ich? Wie kann ich erneuern?
Sich wie ein Zwerg auf den Schultern eines Riesen zu fühlen, an dessen Größe man gemessen wird, die aber meist unerreichbar scheint, ist eine alltägliche Empfindung. Doch gegenüber dem großen, schweren Riesen besitzt der Zwerg einen entscheidenden Vorteil: Er ist klein und leicht, kann daher an dem Riesen empor klettern und somit von ihm profitieren. Er kann sich die Pionierleistungen der Vorgänger zunutze machen, schließlich sogar den Riesen überragen und seinen Blick auf ungesehenes Terrain richten. Doch es ist ein aufreibendes, herausforderndes Unterfangen, sich an früheren Erkenntnissen, Erfahrungen und dem bestehenden Wissensschatz emporzuarbeiten. Die Schultern des Riesen müssen erst einmal erklommen werden.
Matthew Buckingham, Cao Dan, Cao Fei, Ragnar Kjartansson, Agnieszka Kurant, Zac Langdon-Pole, Goshka Macuga, Kris Martin, Deimantas Narkevičius, Egill Sæbjörnsson
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und im Kulturland: <link http: kulturland.rlp.de veranstaltungen v auf-den-schultern-von-giganten external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>kulturland.rlp.de