Abb.: Uwe Esser: "Ein kleines Haus am Mississippi", 2012, Installation, Esser Wiesbaden ©Uwe Esser
Die Künstler sind in ihren künstlerischen Ambitionen sehr unterschiedlich ausgerichtet, gemeinsam ist ihnen aber die Faszination für den Ort und die Region, was sich in ihren jeweiligen Arbeiten unmittelbar wiederspiegelt.
Cony Theis (geb. 1958), die erste der vier Stipendiaten. Sie hat sich in Edenkoben auf die Landschaft, vor allem aber auf deren Menschen eingelassen. Im Laufe der Monate entstand eine mit Aquarellen gefüllte Wand, die teils einzeln, teils mit einander vernetzt eine Geschichte des Ortes erzählt. Dabei spielen die Wälder und das Jagen eine große Rolle, Der Jagende und die Gejagten, die Lust am Abenteuer und der Freiheit, aber auch um düstere Geschehnisse, die in der Vergangenheit begraben liegen.
Bernd Kirschner (geb. 1980) hat sich eine faszinierend offene Malweise erarbeitet, in der vieles angedeutet, aber niemals abgeschlossen wird. Seine Landschaften und Menschen schwimmen gleichsam in einem Raum oder Umfeld, das so wage ist wie Träume, die man greifen, aber niemals begreifen kann. Fotografie und ein Sfumato, das dem Spätwerk von William Turner gedanklich nahekommt, zeichnen ihn aus.
Julia Lohmann (geb. 1954) arbeitet grundsätzlich abstrakt, zugleich aber wird ihre Malerei dreidimensional, indem sie Kuben oder wie in Faltungen angelegte Aluminiumplatten konzipiert. Sie begreift Malerei immer in ihrem raumbezogenen Kontext. Dazu nutzt sie als Trägermaterial Aluminiumplatten, die sich wie skulpturale Gebilde formt, teils mit Faltungen und Knicken, so dass Kontinuität und Diskontinuität in der horizontal gestreckten Fläche bereits angelegt sind. Durch wenige Farben, suggeriert sie Landschaftliches und zugleich einen Bewegungsfluss, der an filmische Sequenzen erinnert. Licht und Schatten und das Reagieren der Farben darauf steigern dieses „filmische“ Wahrnehmen ihrer Werke. n Edenkoben hat sie nicht nur einen eigenen Landschaftsfries entwickelt, sondern auch ein Video entstehen lassen, das seinerseits den Ort unterschiedlich perspektivisch beleuchtet.
Uwe Esser (geb. 1960) befasst sich in seiner Malerei mit vorgefundenen Strukturen und Assoziationen aus der Filmwelt oder der Literatur. Versatzstücke aus anderen Konkreten integriert er so in seiner Malerei, ohne dass immer der ursprüngliche Kontext sichtbar wird. In immer neuen Überlagerungen und Ausschnitten schichtet er Farben und Folien übereinander, verschleiert gleichsam das Vormalige, oder implementiert Spiegelfolien, die das Verwirrspiel der Bildebenen noch steigern. Darüber hinaus arbeitet er gelegentlich mit ganzen Rauminstallationen, die begehbar und deshalb höchste eigenwillig erfahrbar sind.
Quelle und weitere Informationen:
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und im Kulturland:
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