Ausstellung über Geschichte des Kabaretts und anspruchsvolles Rahmenprogramm

Am Freitag, 9. Mai 2003, um 18.00 Uhr wird im Foyer des Rathauses Mainz (Jockel-Fuchs-Platz) anlässlich des 70. Jahrestages der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten am 10. Mai 1933, eine Ausstellung eröffnet, die die Geschichte des Kabaretts von 1919 bis 1945 dokumentiert. Sie besteht aus zwei Teilen der sechsteiligen „Geschichte des Kabaretts", die die Stiftung Deutsches Kabarettarchiv erarbeitet hat.

 

Die Stiftung Deutsches Kabarettarchiv zeigt die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Stadt Mainz und mit Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien, Staatsministerin Christina Weiß, sowie des Kulturministeriums des Landes Rheinland-Pfalz.

 

Die Eröffnung der Ausstellung beginnt um 18.00 Uhr im Ratssaal des Mainzer Rathauses mit der Begrüßung durch Oberbürgermeister Jens Beutel und dem Grußwort des Vorsitzenden der Stiftung Deutsches Kabarettarchiv, Kulturdezernent Peter Krawietz. Danach führt der Kabarettautor Volker Kühn in die Ausstellung ein. Er hat auch das daran anschließende Programm von Texten und Chansons zusammengestellt, die von der Chansonette Gisela May, von Katharina Lange, Wolfgang Gorks und Volker Kühn, begleitet am Klavier von Ulrich Jokiel, interpretiert werden. Es sind Chansons und Lieder, die zu Anfang der Dreißiger Jahre vor den Nationalsozialisten warnten, solche, die im Exil entstanden, aber auch jene, die in Konzentrationslagern entstanden oder im Untergrund als ‘Flüsterwitz’ die Runde machten.

 

Mit diesem kleinen Rückblick erinnern die hochkarätigen Künstler am Vorabend des 10. Mai, dem Tag, an dem vor 70 Jahren in Deutschland Bücher verbrannt wurden, an das Kabarett der 30er und 40er Jahre. Denn als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, war für Kabarett, Satire und Zeitkritik kein Platz mehr. Das politisch-literarische Kabarett wurde systematisch vernichtet. Als Ausweg blieb - vor allem für die jüdischen Vertreter der Kleinkunst - nur die Emigration. Wer blieb, wurde verfolgt, verhaftet und ins KZ verschleppt.

 

Das Rahmenprogramm der Eröffnung wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien, Staatsministerin Christina Weiß, gefördert.

 

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