... Von der Umgestaltung erhoffen wir uns eine Wirkung, die über die Loreley hinaus strahlt.“ Das sagte Innenminister Roger Lewentz anlässlich des ersten Spatenstichs zur Neugestaltung des Loreley-Plateaus hoch über dem Rhein.
Die Loreley trage wohl den berühmtesten Namen im Mittelrheintal. Spätestens seit Heinrich Heines Gedicht „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten…" sei sie der Inbegriff mystischer Rheinromantik und damit ein Touristenmagnet für Menschen aus der ganzen Welt. Die bisherige Gestaltung des Loreley-Plateaus sei dieser Bedeutung leider nicht gerecht geworden.
„Wir dürfen Wahrzeichen und ihre Sogwirkung auf Touristen nicht als Selbstverständlichkeit hinnehmen, sondern müssen in ihre Attraktivität und ihre Weiterentwicklung investieren. Damit ein Wahrzeichen seine Lebendigkeit behält, muss es sich auch verändern können. Dabei dürfen wir den ursprünglichen Charakter nicht gefährden. Wir dürfen aber auch nicht in Ehrfurcht erstarren“, sagte Minister Lewentz. Er sprach sich dafür aus, einen gesunden Mittelweg zwischen Innovation und Tradition, zwischen Veränderung und Erhalt zu finden.
Das Vorhaben sei eine große Herausforderung. Dabei gelte es, auch langfristig zu planen. Schließlich solle die Loreley bei der von ihm vorgeschlagenen Bundesgartenschau im Jahr 2031 eine zentrale Rolle als Veranstaltungsfläche und Attraktion spielen, betonte Lewentz.
Der Innenminister verwies auf die Erfolge der Landesgartenschau in Bingen 2008 und der Bundesgartenschau in Koblenz 2011. Die beiden Städte profitierten nachhaltig und langfristig, auch heute noch, von der modernisierten Infrastruktur und von der steigenden Gästezahl.
Roger Lewentz: „Eine BUGA ist in erster Linie ein Infrastrukturprojekt. Mit all seinen positiven Konsequenzen für Wirtschaft und Tourismus. Die BUGA im Mittelrheintal kann aber noch mehr - das haben wir in den vergangenen anderthalb Jahren gesehen: Sie kann die Menschen im Welterbe näher zusammenbringen. Sie kann Brücken schlagen und den Zusammenhalt im Tal verbessern.“
An bestimmten Stellen müssten aber Schwerpunkte gesetzt werden als Impulse für die gesamte Region. „Wir werden Leuchtturmprojekte umsetzen, die im ganzen Tal eine positive Wirkung entfalten. Die Umgestaltung des Loreley-Plateaus ist ein solches Leuchtturmprojekt.“ Als identitätsstiftender Ort sei die Loreley weit über die Grenzen des Tals hinaus bekannt.
Die Gesamtkosten von rund zwölf Millionen Euro würden von Bund und Land zu insgesamt 90 Prozent gefördert. Die Unterstützung erfolge arbeitsteilig.
„Das Land trägt als größter Fördermittelgeber etwa 48,1 Prozent bei, der Bund etwa 41,7 Prozent und die Verbandsgemeinde als Maßnahmenträgerin und Eigentümerin einen Eigenanteil von 10,3 Prozent“, sagte der Minister. Das gemeinsame Projekt Loreley sei ihm ein Herzensanliegen, genauso wie die Entwicklung des Welterbes Oberes Mittelrheintal. „Bei der BUGA 2031 werden beide eine wichtige Rolle spielen“, so Lewentz.