"Ich freue mich sehr, dass die Landesmusikakademie ihren vielfältigen Aufgaben in so hervorragender Weise gerecht wird. Das hängt nicht zuletzt auch mit der sehr ertragreichen Kooperation mit der Landesstiftung Villa Musica zusammen." Mit diesen Worten zog Roland Härtel, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur (MWWFK), Bilanz des LMAK-Jahres 2004.
Der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und Vorsitzende des Vereins Landesmusikakademie, Dr. Josef Peter Mertes, sprach von einem "Senkrechtstart" der Akademie. Sie habe, so Dr. Mertes, im ablaufenden Jahr 30 Kurse veranstaltet und 36 Gastbelegungen zu verzeichnen gehabt. Insgesamt habe es ein Gesamtvolumen von 5.505 Übernachtungen gegeben.
2004 im Rückblick
Die Gastbelegungen der Landesmusikakademie wiesen ein breites Spektrum auf, erläuterte LMAK-Leiter Klaus-Martin Heinz. Das Landesjugendorchester und der Landesjugendchor nutzten das Meisterhaus Engers bzw. das Schloss Engers genauso wie das Ensemble für Neue Musik, das Jazzorchester Rheinland-Pfalz, die Deutsche Bläserphilharmonie, zahlreiche (Schul-)Chöre, Bands und Verbände, zählte Heinz auf. Besonders erwähnte der Leiter der Einrichtung die Begegnungsprojekte mit Jugendlichen aus der Wojwodschaft Opole (Polen).
Zahlreiche Jugendliche der dortigen Musikschule hätten an einem Kammermusik- und einem Bläserkurs teilgenommen. Außerdem beschäftigte sich - unter Leitung von ehemaligen Stipendiaten der Villa Musica - ein komplettes Streichorchester der Musikschule Opole fast eine Woche lang mit historischer Aufführungspraxis.
2005: Lehrerfortbildung ein Schwerpunkt
Im Jahreskalender für das kommende Jahr sind 41 Kurse und 38 Gastbelegungen verzeichnet, das Kursprogramm beginnt mit Wettbwerbstraining für Akkordeon-Ensemble, Gesang mit Begleitpartner, Klavier solo, Harfe solo und Streicher - alles Angebote, die vor allem Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Wettbewerb "Jugend musiziert" gerne wahrnehmen.
Neben den "klassischen" Kursen machen im kommenden Jahr 20 Lehrerfortbildungskurse in Kooperation mit dem Staatlichen Institut für schulische Fortbildung und schulpsychologische Beratung des Landes Rheinland-Pfalz (IFB) den größten Anteil des Angebotes aus. Lehrkräfte aller Schularten und Altersstufen können daran teilnehmen. Zu den Kursangeboten gehören unter anderem:
- Jugendleiter-Card-Seminar für Ehrenamtliche in der Jugendarbeit der Musikverbände ("Juleica")
- Hilliard Summer School und Jazz-Pop-Gesang
- Musikmanagement (in Kooperation mit dem Kulturbüro Rheinland-Pfalz)
- Kammermusik-Kurs für Holzbläser
- Kurs für Blechbläserensembles
- 2. Forum "Musik in der Schule - ein musikpädagogischer Tag"
Das gesamte Kursangebot sowie weitere Informationen über die Akademie im Meisterhaus Engers stehen im Internet unter www.landesmusikakademie.de. Dort können sich Interessenten informieren und online zur Teilnahme anmelden.
Allen Verbänden und Benutzergruppen wird empfohlen, bis Mitte Januar 2005 Themenvorschläge einzureichen und um Belegungstermine nachzufragen. Die ersten Buchungen für 2006 liegen bereits vor!
Akademie ist zentrale Bildungs- und Begegnungsstätte. Die Landesmusikakademie ist eine zentrale Fortbildungsstätte in Rheinland-Pfalz. Sie liegt unmittelbar am Rhein und in direkter Nachbarschaft zu Schloss Engers. Mit der zentralen Wirkungsstätte kann die LMAK ihre Aufgaben als kulturelle Bildungs- und Begegnungsstätte aller Musikverbände des Landes Rheinland-Pfalz konzentrierter wahrnehmen und ihren Benutzern für unterschiedliche musikalische Aktivitäten günstige Arbeitsbedingungen zur Verfügung stellen. Sie steht als so genannte Belegakademie allen Musikausübenden zur Verfügung, die ihren Zielsetzungen entsprechend eigenverantwortlich arbeiten. Darüber hinaus tritt sie als Veranstalterin impulsgebender Eigenveranstaltungen auf. Dazu lädt sie je nach Thema geeignete Dozentinnen und Dozenten ein.
Die Akademie finanziert sich aus Eigenleistungen der Nutzer (Kursgebühren, etc.), einem Zuschuss des MWWFK in Höhe von 70.300 Euro, einem Zuschuss der Villa Musica (15.000 Euro) und Beteiligungen verschiedener Mitveranstalter.