Im vergangenen Jahr konnte das Chawwerusch-Theater bereits sein 20-jähriges Jubiläum feiern: Seit 1984 macht Chawwerusch anspruchsvolles, unterhaltsames und bewegendes Theater.
Das experimentierfreudige Freie Ensemble hat sich mit seiner unverwechselbaren Art, Geschichten von Leuten für Leute aufzuspüren und auf die Bühne zu bringen, über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus einen Namen gemacht.
Der Name Chawwerusch steht nicht nur für freies Theater in der Südpfalz, sondern mittlerweile auch für eines der bekanntesten freien Theater in Rheinland-Pfalz. In vielen Dingen unterscheidet sich die hiesige Arbeit von der vieler anderer und macht zugleich das Erfolgsrezept der Truppe aus. Die meisten Stücke werden nicht einfach eingekauft, sondern von den Ensemblemitgliedern gemeinsam entwickelt und geschrieben. Was dann am Ende auf der Bühne zu sehen ist, dazu haben alle ihren Teil beigetragen.
Chawwerusch macht Theater mit Herz und Verstand und ist immer wieder gut für erfrischende und überraschende Inszenierungen. Der Begriff Chawwerusch kommt aus dem Rotwelschen, einer Geheimsprache, die früher vom fahrenden Volk gesprochen wurde. Chawrusse bzw. chawerusche leitet sich von chawer (Kamerad, Gefährte, Freund, Komplize, Bandenmitglied; vgl. das herbräische chawwer) ab und bedeutet Bande. Das pfälzische "Kafruse", besitzt den gleichen Wortstamm und bezeichnet eine Bande rotzfrecher Kinder.
Immer wieder spielen Mundarten eine wichtige Rolle, aber deshalb ist Chawwerusch noch längst kein Mundarttheater im herkömmlichen Sinn. Die Figuren nehmen die Zuschauer mit in ihre Welt, erzählen von ihrer Familie, von Fußballstars und Politik, von heimlichen Träumen und vom Altwerden - warum sollten sie das nur in gepflegtem Hochdeutsch tun? Chawwerusch-Produktionen sind eben genau so wie das Leben selbst: Komisch - tragisch - herzlich!
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