... So wird es bei den Vorbereitungen der Ausstellung eine enge Zusammenarbeit zwischen der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) geben.
Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der JGU, und Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE, haben die Ziele und Aufgaben der Kooperation bei diesem Projekt bereits bei einem Pressetermin vorgestellt und erläutert.
Diese Ausstellung gilt als Beitrag des Landes Rheinland-Pfalz zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017, das in Form einer Luther-Dekade von 2008 an über zehn Jahre gefeiert wird.
Franz von Sickingen (1481-1523), „Condottiere“, „der letzte Ritter“, „Fehdeunternehmer“, ist eine der schillerndsten Gestalten an der Schwelle zur Neuzeit. Er führte Fehden in bis dahin unbekanntem Ausmaß und eroberte sich damit die Bühne der großen Politik.
Er förderte die Humanisten und die neuen religiösen Ideen: Sickingens Ebernburg wurde zu einem frühen Zentrum der Reformation. Ulrich von Hutten besang sie als „Herberge der Gerechtigkeit“. Am Ende wurde Sickingen Opfer seiner verwegenen Pläne. Als Ritter, der Kaiser und Fürsten die Stirn bot, blieb er im Bewusstsein der Region fest verankert.
Die Ausstellung, die im Landesmuseum Mainz ab Mai 2015 präsentiert wird, zeigt den Einfluss der Ritterschaft auf die Reformation. Thematisiert werden Sickingens Aufstieg zum Anführer der Ritterschaft und deren Lebenswelt, Luthers Auftritt vor Kaiser und Reich in Worms, die Vielfalt der adligen Reformation im Reich und in Europa sowie die Stilisierung des Franz von Sickingen zum Helden bis in die Gegenwart hinein.