Das Dutzend ist voll – zum zwölften Mal findet der „Tag des offenen Denkmals“ statt, der allen Interessierten die Möglichkeit bietet, einen Blick hinter sonst verschlossene Türen zu werfen. Jeweils am zweiten Sonntag im September werden historische Bauten und Parkanlagen für Besucher geöffnet - fast ausschließlich mit sachkundigen Führungen durch die Denkmaleigentümer, durch örtlich engagierte Vereine oder durch Denkmalpfleger. Das Thema schließt „Bodendenkmäler“ mit ein, d.h. archäologische und bauhistorische Grabungen werden vorgestellt.
Zu den Kulturdenkmälern gehören nicht nur Schlösser und Dome, sondern auch Industriebauten, Tagelöhnerhäuser, kleine Backhäuser, Dorfkirchen etc. All dies ist in Rheinland-Pfalz zu besichtigen, wo der „Tag des offenen Denkmals“ seit vielen Jahren fester Bestandteil des Kultursommers Rheinland-Pfalz ist.
Die offizielle Auftaktveranstaltung findet am Samstag, den 11. September 2004, in Offenbach-Hundheim um 10 Uhr in der ehemaligen Klostermühle und ab 11 Uhr in der ehemaligen Propsteikirche statt.
Nahezu ein Viertel der rund 260 Teilnehmer hat seine Veranstaltung unter das diesjährige bundesweite Schwerpunktthema „Wasser – wie läuft’s?“ gestellt: Mühlen, Brücken, Brunnen, Wassertürme, Wasserwerke und Kräne werden vorgestellt, zahlreiche Führungen wurden eigens für den 12. September unter diesem Aspekt organisiert, geführte Spaziergänge an Flussläufen und Vorträge werden veranstaltet, in denen die Hintergründe der historischen Wasserversorgung erläutert werden, ja sogar Filmvorführungen gibt es zu diesem Thema.
Darüber hinaus gibt es natürlich auch wieder speziell auf die Denkmalpflege bezogene Veranstaltungen. So zum Beispiel in Andernach in der Schwarzen Schule, deren aufwändige Restaurierung kürzlich abgeschlossen wurde. Auch in Koblenz, wo in diesem Jahr anlässlich des Tags des offenen Denkmals die Festungsanlagen ein gemeinsames Programm veranstalten, werden im Fort Großfürst Konstantin ein Handwerkermarkt mit Fachhandwerkern des „Arbeitskreises Handwerk in der Denkmalpflege“ präsentiert und Restaurierungstechniken vorgestellt. Auch über laufende Restaurierungen wird berichtet wie beispielsweise in der Hasenmühle in Burgen (Kreis Bernkastel-Wittlich) oder in einem Hakenhof in Morschheim (Donnersbergkreis), bei der historische Materialien wiederverwendet werden.
Alle diese Veranstaltungen werden auch in einer vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz herausgegebenen Broschüre in Wort und teilweise auch im Bild vorgestellt. Sie ist ab sofort in allen Unteren Denkmalschutzbehörden in den Kreis- und Stadtverwaltungen, in Touristik-Büros, in den Volkshochschulen und in vielen Museen kostenlos ausgelegt. Die Broschüre ist auch im Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Schillerstraße 44, 55116 Mainz, Telefon: 06131 / 2016-0, Telefax: 06131 / 2016-222 erhältlich.