Als Gastgeber begrüßte Peter Stieber, Präsident des Landesmusikrats, die Saxophonistin Steph Winzen, Kulturstaatsminister Prof. Dr. Konrad Wolf (SPD) und die anwesenden Vertreter von Presse und SWR-Fernsehen. Steph Winzen eröffnete das Pressegespräch musikalisch mit einem kleinen Querschnitt durch Saxophon-Evergreens von der Klassik bis hin zum Jazz. Landesmusikrats-Präsident Stieber zeigte sich hocherfreut darüber, die national und international konzertierende Saxophonistin Steph Winzen als Schirmherrin für das Projekt „Instrument des Jahres 2019“ in Rheinland-Pfalz gewonnen zu haben.
Besonders hob er ihr Engagement im Laienmusikbereich hervor. Winzen ist u. a. Gründerin des „Mainzer Saxophon Orchesters“, in dem Laien neben Profis gemeinsam musizieren. Dieses Projekt sei eine bundesweite Initiative von mittlerweile zehn Landesmusikräten, bei dem bereits zum zehnten Mal ein Instrument in den Fokus der Öffentlichkeit gestellt würde. Für 2019 sei die Wahl auf das Saxophon gefallen, das ausgehend von der französischen Militärmusik seinen Siegeszug insbesondere im 20. Jahrhundert durch alle musikalischen Gattungen angetreten habe. Vor allem aus dem Jazz ist es heute nicht mehr wegzudenken.
Kulturminister Prof. Dr. Wolf wies auf die vielen Feste in Rheinland-Pfalz hin, die ohne kleinere bzw. größere Gruppierungen aus der Laienmusik nicht denkbar wären. In seiner kurzen Ansprache rückte er das Erlernen und das lebenslange Spiel eines Musikinstruments in den Fokus. Als Beitrag zu diesem Anliegen habe das Land den Etat der vielen Musikschulen im Land aufgestockt für musikalische Ausbildung junger Menschen, vor allem aber für die Vermittlung von Freude an der Musik. Das „Instrument des Jahres“ sei ein Baustein, der Öffentlichkeit ein Instrument näherzubringen, sie aktiv zu motivieren und sie zur Musik hinzuführen, und zwar unabhängig von sozialen Zusammenhängen.
Im 125 Todesjahr von Adolphe Sax verwies Steph Winzen auf die vielfältigen Klangmöglichkeiten, die der Schöpfer der Instrumentenfamilie den Musizierenden eröffne. Diese seien für ihre persönliche Entscheidung bei der Instrumentenwahl letztlich ausschlaggebend gewesen. Sie bedauere, dass es aufgrund der vergleichsweise kurzen Geschichte des Instruments allerdings in der Klassischen Musik an Repertoire fehle.
Zum Abschluss der Veranstaltung erteilte Winzen Minister Wolf eine kurze praktische Einführung in das Instrument, bei der der Minister sich als gelehriger Schüler präsentierte. Ihr Credo dabei: „Die Luft muss fließen, dann kommen die Finger dazu.“