Seit dem frühen Mittelalter, vor allem aber vom 12. bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts, galt der Raum der heutigen Pfalz als ein Kernland des Reichs. Dementsprechend ist dort die Anzahl der Klöster so groß, dass diese Region zu den ausgesprochenen „Klosterlandschaften“ des alten Reiches gehört.
Nahezu 200 Klöster, Stifte und Kommenden prägten als Orte christlichen Lebens die pfälzische Kulturlandschaft, weswegen der Bezirksverband Pfalz das Kaiserslauterer Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde mit der Erstellung eines Klosterlexikons beauftragte.
Das Projekt wird seitdem in Zusammenarbeit mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte und dem Bistumsarchiv Speyer verwirklicht. Herausgeber sind Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Hans Ammerich, Pia Heberer und Charlotte Lagemann.
Bereits 1836 veröffentlichte der Nestor der pfälzischen Klosterforschung, Franz Xaver Remling, den ersten Teil seines beeindruckenden zweibändigen Werks „Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Klöster im jetzigen Rheinbayern". Von der ungeheuren Materialfülle dieser Arbeit profitierte bis in die jüngste Vergangenheit die pfälzische Klosterforschung. Trotz dieses ehrfurchtgebietenden Werks war gleichwohl unübersehbar: Ein vergleichbares bau- und kunsthistorisches Werk ist nie entstanden, sodass es nicht zuletzt aus diesem Grund an einem zeitgemäßen interdisziplinär ausgelegten pfälzischen Klosterhandbuch mangelte.
Diese Feststellung war neben der Popularität der pfälzischen Klöster sicherlich auch ein gewichtiger Beweggrund für den Bezirksverband Pfalz, sich dem Thema „Kloster" zuzuwenden.
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