Erfolgreicher DFG-Antrag ermöglicht neue Erkenntnisse über die Porta Nigra

Sie gilt als wichtiges Sinnbild römischer Baukunst auf deutschem Boden: Seit 1986 ist die Porta Nigra, das besterhaltene Stadttor nördlich der Alpen, UNESCO-Welterbe.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat nun Mittel in Höhe von 350.000 Euro für neue Untersuchungen an dem Stadttor bewilligt.
Kultur- und Wissenschaftsministerin Doris Ahnen sagt dazu: „Die Porta Nigra ist nicht nur ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt Trier und des Landes Rheinland-Pfalz, sie hat als herausragender Bestandteil des UNESCO-Welterbes ,Römische Monumente in Trier‘ auch einen internationalen Rang. Die Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstreicht die Bedeutung von Historie und Baukunst, die das Stadttor auszeichnen. Gleichwohl wirft die Porta Nigra noch viele Fragen auf, denen sich nun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen widmen können.“

Seit 2012 führt im Vorfeld notwendiger Restaurierungsmaßnahmen der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung, Niederlassung Trier, im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz eine umfassende Bestandsaufnahme als Planungsgrundlage durch. Erste Analysen am Baubestand unterstreichen die einmalige Chance, neue Erkenntnisse über die wechselvolle Geschichte des Bauwerks zu erhalten.
Auf die Initiative der Archäologischen Trier-Kommission hin, die derzeitigen Restaurierungsmaßnahmen und die Forschung stärker zu vernetzen, hat das Deutsche Archäologische Institut zusammen mit dem Fachbereich Kunstgeschichte der Universität Trier und dem Rheinischen Landesmuseum Trier nun ein umfassendes Forschungsprojekt auf den Weg gebracht. Kooperationen mit benachbarten Disziplinen erweitern das Spektrum der Forschung. Finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft wird in den kommenden zweieinhalb Jahren unter bauforscherischen, kunsthistorischen und archäologischen Fragestellungen die Porta Nigra ganz genau untersucht. Bei dem beantragten Projekt handelt es sich um ein vom LBB unterstütztes Verbundprojekt des Rheinischen Landesmuseums Trier als Vertreterin der GDKE Rheinland-Pfalz in Kooperation mit dem Fach Klassische Archäologie der Universität Trier, des Architekturreferats des Deutschen Archäologischen Instituts in Zusammenarbeit mit der Hochschule RheinMain und der Universität Trier.

Auch der teilweise noch gut erhaltene Baudekor wird in einem überregionalen kunsthistorischen Vergleich untersucht. Unterstützt durch moderne Kartierungsmethoden historischer Pläne wird hier erstmals eine Gesamtschau aller verfügbaren Hinweise zur Baugeschichte angestrebt. Nicht zuletzt soll neben der immer noch umstrittenen Datierung des Bauwerks auch der offensichtlich unfertige Zustand bewertet werden.

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