| Gedenktag

Erinnerungskultur stärken

Ministerpräsidentin Malu Dreyer nahm in ihrer Funktion als Bundesratspräsidentin an der zentralen Gedenkveranstaltung im Bundestag teil.
Gedenkstunde an die Opfer der NS-Zeit im Deutschen Bundestag

Am Tag zuvor hatte sie die Eröffnung der Ausstellung „Verbrannte Bücher – von den Nazis verfemte Schriftsteller“ im Abgeordnetenhaus in Mainz besucht.

„Wir haben in Deutschland eine gemeinsame Verantwortung dafür, dass die Verbrechen der Nationalsozialisten und das unfassbare Leid der Opfer niemals vergessen werden. Das muss das tragende und verbindende Fundament unserer Demokratie bleiben“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus.
„Von der Erinnerung hängt es ab, ob Menschen die Lehren aus der Vergangenheit beherzigen“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Demokratie in Deutschland sei stark und wehrhaft, aber nicht selbstverständlich. „Wir müssen sehr sensibel für aktuelle Gefährdungen sein. Das gehört für mich zu den Lehren aus der Vergangenheit“, so die Ministerpräsidentin.

Gerade in diesen Tagen sei leider zu erleben, wie schmal der Grat zwischen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus verlaufe. Das zeigten aktuelle unerträgliche Äußerungen zum Berliner Holocaust-Mahnmal und zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. „Wir werden gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus mit aller Entschiedenheit kämpfen, ganz gleich in welchem Gewand sie daherkommen“, sagte die Ministerpräsidentin. 

Für die allermeisten Menschen in Deutschland sei die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur weit entfernt. Sie hätten das Glück, in einer funktionierenden und stabilen Demokratie zu leben. „Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen unsere Geschichte kennen und wissen, welche Verbrechen begangen wurden. Deshalb müssen wir die Erinnerungskultur weiter stärken“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Sie sei froh und auch stolz darauf, wie viele Menschen in Rheinland-Pfalz sich dafür einsetzten, dass die Erinnerungen an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig blieben. Dies machten auch die vielen Veranstaltungen und Initiativen rund um den diesjährigen Gedenktag wieder deutlich. Bei der Ausstellungseröffnung im Mainzer Abgeordnetenhaus dankte sie der Vorsitzenden des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Lea Rosh, deren Gedenkrede bei der Gedenkveranstaltung in Rheinland-Pfalz am 27. Januar im Mittelpunkt steht. „Lea Rosh hat ihr Leben dem Engagement gegen das Vergessen der Nazi-Diktatur gewidmet. Ohne sie würde es das Holocaust-Denkmal in Berlin nicht geben. Wir sind ihr dafür sehr dankbar“, so die Ministerpräsidentin.

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