Der Preis ist nach der in Trier geborenen Schriftstellerin und Holocaust-Überlebenden Gerty Spies (1897-1997) benannt und mit 5.000 Euro dotiert.
Der Direktor der rheinland-pfälzischen Landeszentrale für politische Bildung, Wolfgang Faller, würdigte die Autorin als eine Persönlichkeit, die sich auch gesellschaftspolitisch engagiere, wo immer sie es für nötig halte. «Sie beharrt darauf, dass es Wahrheit gibt, aber nicht immer nur die eine», sagte er bei der Preisverleihung im SWR-Funkhaus.
Eva Menasse wurde 1970 in Wien geboren und berichtete nach dem Studium unter anderem für die Kulturredaktion der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» aus Berlin und Wien. Mittlerweile arbeitet sie als freie Schriftstellerin und Autorin in Berlin. Ihr erster Roman «Vienna», der anhand einer Familiengeschichte das österreichisch-jüdische Verhältnis im 20. Jahrhundert beschreibt, erschien 2005. Menasse sagte, sie freue sich besonders über diesen Preis, weil er an «den universalen Zusammenhang von Schreiben und Überleben» erinnere.
Die Auszeichnung wird seit 1996 von der Landeszentrale für politische Bildung verliehen. Preisträger der vergangenen Jahre waren Günter Wallraff, Christoph Hein und Friedrich Christian Delius.