Mit der Orgel erhalte die Basilika ein weiteres Stück Seele zurück: „In neunjähriger Arbeit ist ein Werk entstanden, das sich nicht nur sehen, sondern auch hören lassen kann“, freute sich die Ministerpräsidentin. Die Orgel sei eine behutsame und architektonisch gelungene Weiterentwicklung der UNESCO-Welterbestätte.
Sie dankte den Spenderinnen und Spendern, die Patenschaften für Orgelpfeifen übernommen und so insgesamt mehr als 600.000 Euro für den Bau gegeben hatten: „Dieses Engagement hat es möglich gemacht, ein echtes Juwel zu schaffen, das den Besucherinnen und Besuchern der Basilika viel Freude schenken wird.“ Damit sei die vollendete Basilika auch ein Symbol für die Kraft der Solidarität und des Zusammenhalts in der Gesellschaft.
Das Land als Eigentümer habe 2,8 Millionen für den Orgelbau aufgewendet. „Nun wird es wieder möglich sein, in der evangelischen Kirche Stücke von der Romantik bis zur Moderne stilgerecht zu spielen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Zudem erhalte die Konstantin-Basilika damit ein Instrument, das der besonderen Bedeutung und Geschichte des Bauwerks entspreche.
Die Konstantin-Basilika ist seit 1986 UNESCO-Welterbestätte und zugleich der größte säulenlose Raum, der vollständig aus der Antike erhalten geblieben ist. Um 310 wurde sie vom römischen Kaiser Konstantin als Thronsaal gebaut. Im zweiten Weltkrieg brannte die Basilika aus. Nach 1945 wurde das Land Eigentümer der Basilika und baute diese wieder auf. 1956 erfolgte die Wiedereinweihung als evangelische Kirche.
Die neue Orgel in der Konstantin-Basilika stammt aus der Werkstatt Hermann Eule im sächsischen Bautzen. Bereits im Frühjahr wurde sie in der Kirche aufgebaut. Die Orgel hat 6.006 Pfeifen, 87 Register und wiegt mehr als 32 Tonnen.