„Goldene Leslie“ 2013 an Rolf Lappert für „Pampa Blues“

Der Schweizer Autor Rolf Lappert hat gestern in Mainz den rheinland-pfälzischen Jugendbuchpreis „Goldene Leslie“ für seinen Roman „Pampa Blues“ erhalten.

„Ein tolles Buch, das die Lebenswirklichkeit ganz vieler Jugendlicher trifft“, lobte Hans Beckmann, Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, der den mit 2.000 € dotierten Preis bei einer Feierstunde verlieh.

Das Land Rheinland-Pfalz vergibt den Jugendbuchpreis „Goldene Leslie“ seit 2006. Das Besondere: Der Preis wird von einer Jury vergeben, die aus Schülerinnen und Schülern besteht. Andere Kinder und Jugendliche, die nicht der Jury angehören, können per Online-Voting Einfluss auf die Entscheidung nehmen.
„Die ,Goldene Leslie‘ ist damit eine der wenigen Literaturauszeichnungen in Deutschland, die von jugendlichen Leserinnen und Lesern vergeben wird“, sagte der Staatssekretär.

„Pampa Blues“, so die Jugendjury in ihrer Urteilsbegründung, werde sicher bei vielen Jugendlichen die Leselust wecken und so sei Rolf Lappert ein würdiger Preisträger der „Goldenen Leslie“. Sein Buch erzähle eine fesselnde und skurrile „coming-of-age-story“, die den Leser tief in die Geschichte der verschiedenen Figuren eintauchen lasse und die darüber hinaus einiges biete, worüber man „nachdenken, lachen, aber auch weinen“ könne.
Die Jugendlichen wählten das Buch aus einer Liste von vier nominierten Titeln aus, die eine Vorjury zuvor aus über 40 Einsendungen zusammengestellt hatte. Zu den nominierten Titeln zählten neben „Pampa Blues“ auch „Edvard: Mein Leben, meine Geheimnisse“ (Zoe Beck), „Elefanten sieht man nicht“ (Susan Kreller) und „Die Verratenen“ (Ursula Poznanski).

Der Jugendbuchpreis „Goldene Leslie" wird im Rahmen der vor über zehn Jahren gestarteten Kampagne „Leselust in Rheinland-Pfalz“ vergeben und ist nach dem Maskottchen der Kampagne, der Leseratte „Leslie", benannt. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz fördert das Projekt; als Partner konnte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Landesverband Rheinland-Pfalz gewonnen werden. Organisiert wird die Aktion vom LiteraturBüro Mainz.

Rolf Lappert wurde 1958 in Zürich geboren und wuchs in Zofingen und Olten auf. Mit 16 verließ er die Schule und absolvierte eine Ausbildung zum Grafiker. Anfang der 80er Jahre legte er mit „Folgende Tage“ seinen ersten Roman vor. Danach folgten weitere Bücher, u.a. „Die Gesänge der Verlierer“ (1995) und „Nach Hause schwimmen“ (2008), wofür er den Schweizer Buchpreis erhielt. Zwischenzeitlich betrieb Lappert einen Jazz-Club, schrieb Drehbücher für eine Sitcom und reiste viel. Seit 2000 lebt Rolf Lappert als freier Schriftsteller in der irischen Stadt Listowel.

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