„Rainer Wekwerth beweist, wie spannend und kurzweilig Lesen sein kann. In seinem Roman ‚Das Labyrinth erwacht‘ jagt er uns von der ersten Seite an durch die spannende Geschichte. Er gibt den Hauptpersonen 72 Stunden Zeit, um das Labyrinth zu durchqueren – länger dauert es auch nicht, diesen hochspannenden Thriller zu lesen, denn wie die Hauptpersonen in der Geschichte, vergisst man bei der Lektüre Ort und Zeit. Neben bester Unterhaltung bietet das Buch aber auch Stoff zum Nachdenken – da bin ich mit der Jury ganz einer Meinung“, betonte Kultur- und Bildungsministerin Vera Reiß bei der feierlichen Preisverleihung.
Der Leseförderung komme in Rheinland-Pfalz eine besondere bildungs- und kulturpolitische Bedeutung zu. Die bereits zum neunten Mal verliehene „Goldene Leslie“ sei dabei ein wichtiger Baustein neben vielen weiteren, die das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur im Rahmen der Kampagne „Leselust in Rheinland-Pfalz“ unterstütze, um das Lesen zu fördern.
An der Prämierung der „Goldenen Leslie“ sind maßgeblich Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz beteiligt. Eine achtköpfige Jugendjury bestimmt aus einer Liste von drei bis fünf Titeln (diesmal waren es vier), zuvor von einer Vorjury aus über 40 Einsendungen zusammengestellt, ihren Favoriten, zudem können sich Jugendliche per Online-Abstimmung an der Auswahl des Preisträgers beteiligen.
Zu den übrigen nominierten Titeln zählten „Paradiessucher“ von Rena Dumont, „One: Die einzige Chance“ von Tobias Elsäßer sowie „Herr Ostertag macht Geräusche“ von Preben Kaas.
In diesem Jahr war die Jury besonders von der „verdammt spannenden Geschichte“ des Gewinnerbuchs überzeugt: „Für dieses Buch werden sich auch Lesemuffel erwärmen können“, so ihre Einschätzung. Damit sei „Das Labyrinth erwacht“ ein würdiger Preisträger der „Goldenen Leslie“, mit der besonders solche Jugendbücher ausgezeichnet werden, die die Lust am Lesen wecken.
Der Jugendbuchpreis „Goldene Leslie“ wird im Rahmen der Kampagne „Leselust in Rheinland-Pfalz“ vergeben und ist nach dem Maskottchen der Kampagne, der Leseratte „Leslie“, benannt. Mit ihm wird ein deutschsprachiges Jugendbuch aus dem jeweils zurückliegenden Jahr prämiert, das in vorbildlicher Weise die Lust am Lesen weckt.
Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz fördert das Projekt, als Partner konnte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Landesverband Rheinland-Pfalz gewonnen werden. Organisiert wird die Aktion vom LiteraturBüro Mainz.
Der Preisträger
Rainer Wekwerth wurde 1959 in Esslingen am Neckar geboren. Bereits im Alter von sieben Jahren begann er mit dem Schreiben, doch es dauerte bis zu seinem 36. Lebensjahr, bis mit „Emilys wundersame Reise ins Land der Träume“ sein erster Roman erschien. Im Laufe der nächsten Jahre kamen weitere Bücher in verschiedenen Genres dazu, u. a. der Fantasyroman „Schatten“ (1999) und der Thriller „Dunkles Feuer“ (2000). „Das Labyrinth erwacht“ bildet den Auftakt einer Trilogie, deren weitere Titel „Das Labyrinth jagt dich“ und „Das Labyrinth ist ohne Gnade“ mittlerweile ebenfalls erschienen sind.
Für seine Arbeit als Kinderbuchautor wurde Wekwerth mit dem „Landespreis für Kinder- und Jugendbuch Baden-Württemberg“ ausgezeichnet.
Das Buch
„Das Labyrinth erwacht“, Arena Verlag 2013, 408 Seiten
Das Labyrinth: Es denkt. Es ist bösartig. Sieben Jugendliche werden durch Raum und Zeit versetzt. Sie wissen nicht mehr, wer sie einmal waren. Aber das Labyrinth kennt sie. Jagt sie. Es gibt nur eine einzige Botschaft an jeden von ihnen: Du hast 72 Stunden Zeit, das nächste Tor zu erreichen – oder du stirbst. Problem Nummer eins: Es gibt nur sechs Tore. Problem Nummer zwei: Sie sind nicht allein.