Großartige Bilanz der Nibelungen-Festspiele

Die Nibelungen-Festspiele haben mit dem Stück „Hebbels Nibelungen - born this way“ in der Inszenierung von Dieter Wedel das beste Ergebnis seit der ersten Premiere der Festspiele im Jahr 2002 erreicht. Die Verantwortlichen rechnen bei den Festspielen, die am Sonntagabend zu Ende gingen, mit einer Auslastung von 99,6 Prozent.

Nach dem grandiosen Ergebnis vom Vorjahr von 98 Prozent Auslastung war eine Steigerung kaum vorstellbar.
Festspiel-Intendant Dieter Wedel: „Renommierte Theater und bekannte Festspiele beklagen Zuschauerschwund, die Nibelungen-Festspiele haben in diesem Sommer sogar das hervorragende Ergebnis vom letzten Jahr übertroffen. Trotz unsicherer Wetterprognosen, einem sehr schwierigen, selten gespielten und anspruchsvollen Stück, waren nahezu sämtliche Aufführungen ausverkauft.“ Offenbar erwarte das Publikum auch bei solchen Festspielen nicht unbedingt leichtes Sommertheater, sondern sei bereit, sich von einem großen Stoff und großartigen Schauspielern herausfordern zu lassen.
Dieter Wedel inszenierte den Untergang der Nibelungen mit all ihren grausamen, irrwitzigen Wendungen, mit den von Hoffnungen und Hass getriebenen Figuren in großen Bildern und der gewaltigen Sprache von Hebbel vor der Domkulisse.

Mit „Hebbels Nibelungen – born this way“ bringt der Festspiel-Intendant einen Stoff auf die Bühne, der an Theatern als nahezu unspielbar gilt und in der Regel nur als Appendix an den ersten Teil der Nibelungensage angehängt wird. „Ich bin der Meinung, dass sich Nibelungen-Festspiele um dieses Stück mit seinen wunderbar poetischen Versen, aber auch mit seiner rassistischen Überheblichkeit, seiner Glorifizierung von Herrenmenschentum und Heldentum nicht drücken dürfen.“ Hebbel sei ein Kind seiner Zeit gewesen, er hätte nicht ahnen können, welche schrecklichen Folgen das Gedankengut des ausgehenden 19. Jahrhunderts im 20. Jahrhundert hat. „Er verfügte nicht über das Wissen von uns Nachgeborenen. Eine eins zu eins Wiedergabe seines Textes könnte zu schlimmen Missverständnissen führen“, so Dieter Wedel.
Mit dieser Inszenierung habe sich für ihn die Arbeit in Worms abgerundet. Dieter Wedel zieht insgesamt eine positive Bilanz seiner Zeit bei den Nibelungen-Festspielen: „Nachdem wir vor 13 Jahren in Worms quasi auf dem Acker angefangen haben, freue ich mich, meinem Nachfolger Nico Hofmann ein gut bestelltes Haus übergeben zu können.“

Der Oberbürgermeister von Worms, Michael Kissel, dankte dem Land Rheinland-Pfalz, das die Nibelungen-Festspiele auch in diesem Jahr finanziell unterstützte sowie den zahlreichen Sponsoren, Förderern und freiwilligen Helfern.
Ab 2015 wird Nico Hofmann der neue Intendant der Nibelungen-Festspiele, Thomas Schadt übernimmt die Künstlerische Leitung und Albert Ostermaier schreibt das neue Stück für 2015.

Quelle: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Nibelungenfestspiele gGmbH der Stadt Worms

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