Hoher Besuch bei Grabungsarbeiten im Mainzer Gonsbachtal

Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Landesarchäologie Mainz, untersucht derzeit das Gonsbachtal im Mainzer Stadtteil Gonsenheim, nachdem überraschend bei Renaturierungsarbeiten römische Funde zu Tage getreten sind.
Gefesselter Germane

Ersten Erkenntnissen zufolge handelt es sich bei den freigelegten Mauern um einen kasernenartigen Bau, außerdem fand sich eine arenaartige, kreisrunde Fläche. Große Steinblöcke könnten zudem auf frühe wasserbau-technische Maßnahmen hinweisen. Besonders beachtlich ist die kunsthandwerkliche Darstellung eines gefesselten Germanen auf einem der Steinblöcke. Die Grabungsarbeiten sollen zum Ende des Monats März abgeschlossen werden.

Bei einem Termin an der Grabungsstelle haben sich Kulturministerin Doris Ahnen und der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling heute ein Bild von den Maßnahmen gemacht.
Ministerin Ahnen dankte der Landesarchäologie und den Trägern der Renaturierungsmaßnahmen für ihr Engagement, Verständnis und ihre Dialogbereitschaft. Sie freute sich zudem sehr über die Anregung der Mainzer Umweltdezernentin Katrin Eder, die archäologischen Zeugnisse in Überlegungen zur Gestaltung der Renaturierungsfläche einzubeziehen.
Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling lobte die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Land, der Stadt Mainz, dem Umweltamt und der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd.

Das Land Rheinland-Pfalz fördert die Renaturierungsmaßnahmen, die mit Investitionskosten von rund 1,1 Millionen Euro verbunden sind, im Rahmen der „Aktion Blau Plus“ zur Renaturierung von Gewässern.

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