| Kulturelle Bildung

Kulturelle Bildung: eine politische Gestaltungsaufgabe auch für den Bund

Der Bund steht aus Sicht des unabhängigen Expertengremiums Rat für Kulturelle Bildung in der Verantwortung, deutschlandweit Impulse und Standards für Kulturelle Bildung zu setzen. Als Gemeinschaftsaufgabe mit den Ländern und Kommunen gilt es, Kulturelle Bildung ressortübergreifend zu denken und Kulturelle Bildung in allen Förderprogrammen der Öffentlichen Hand für Kultureinrichtungen und Schulen fest zu verankern.
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In seiner kulturpolitischen Handreichung empfiehlt das Expertengremium der Kulturpolitik und -verwaltung, im Wesentlichen drei Handlungsfelder in den Blick zu nehmen: Kultureinrichtungen in ihrem Profil Kultureller Bildung zu stärken, den digitalen Wandel kulturpolitisch zu begleiten, sowie kommunale Bildungslandschaften mit Kultureinrichtungen, Künstlerinnen und Kulturpädagogen im Zusammenspiel mit dem Bildungsbereich, vor allem Schulen, stärker zu unterstützen.

Das Potenzial von Kultureinrichtungen als Orte der Teilhabe nutzen
Kultureinrichtungen ermöglichen die direkte Begegnung mit kulturellen Ausdrucksformen und genießen eine grundsätzlich hohe gesellschaftliche Akzeptanz. Dem steht die geringe Nutzung von Kulturangeboten durch die Gesamtbevölkerung gegenüber. Der Expertenrat plädiert für eine Verankerung der Vermittlungsperspektive auf Leitungsebene von Kultureinrichtungen. Ein ausgewiesenes Budget für Kulturelle Bildung in jeder Kultureinrichtung muss einen signifikanten Teil ihres Gesamthaushaltes ausmachen. Zudem müssen Kunst- und Musikhochschulen in jedem ihrer Ausbildungsstränge Schwerpunkte mit Vermittlungsexpertise setzen.

Den digitalen Wandel kulturpolitisch begleiten
Die Corona-Krise hat im gesamten Kulturbereich einen Digitalisierungsschub ausgelöst, der Chancen für Zugänge zu Kunst und Kultur eröffnet. Damit kulturelle Teilhabe gelingt, braucht es Strategien, die die spezifischen didaktischen Möglichkeiten des Digitalen nutzen. Institutionen und Akteure der Kulturellen Bildung müssen sich selbst stärker in die Moderation und Gestaltung des Kulturwandels einbringen, denn der digitale Wandel erfordert auch ästhetische Kompetenzen. Diese beiden Aufgaben brauchen kulturpolitische Unterstützung weit über coronabedingte Überbrückungsmaßnahmen hinaus: mit Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Digitalisierung, einer entsprechenden Personalausstattung und einer unbürokratischen Förderung technischer Infrastruktur, zum Beispiel mit einem „Digitalpakt Kultur“, der auch eine Qualifizierungsoffensive mit einbezieht.

Mehr unter https://<link http: www.rat-kulturelle-bildung.de detail kulturelle-bildung-eine-politische-gestaltungsaufgabe-auch-fuer-den-bund external-link-new-window>www.rat-kulturelle-bildung.de/detail/detail/kulturelle-bildung-eine-politische-gestaltungsaufgabe-auch-fuer-den-bund

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