Die Jahresstipendiatinnen und -stipendiaten des Künstlerhauses Schloss Balmoral für das Jahr 2003 stehen fest. Auf Vorschlag der Jury hat der rheinland-pfälzische Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, Prof. Dr. Jürgen Zöllner, das Balmoral Stipendium an neun Künstlerinnen und Künstler vergeben. “Auf Anregung aus dem Kreis der Stipendiaten sowie der langjährigen Beobachtungen der Leiterin des Künstlerhauses haben wir entschieden, dieses Jahr die Stipendienmodalitäten zu verändern”, erklärt Kulturminister Zöllner. Sieben statt bisher acht Stipendien wurden in fünf zehnmonatige und in vier fünfmonatige Aufenthalte aufgeteilt. Gleichzeitig wird das monatliche Stipendium um 240 Euro auf 1.240 Euro angehoben. “Damit gehört das Balmoral Stipendium im internationalen Vergleich zu den hoch dotierten Stipendien der bildenden Kunst”, so Zöllner weiter.
Mit dem veränderten Konzept stehen den Stipendiaten mehr Mittel zur Realisierung ihrer Projekte zur Verfügung. Der frei gewordene Platz schafft Kapazitäten für Einladungen an Gastkünstler und für den Ausbau internationaler Kooperationen beispielsweise im Rahmen des europäischen Austauschprogramms Pépinières Européennes “All dies führt zur intensiveren und effizienteren Nutzung des Künstlerhauses und steigert den Wert von Balmoral für die internationale wie nationale Kunstszene”, führt Zöllner zur Erläuterung des neuen Ansatzes aus.
“Wie in den vergangenen Jahren haben sich wieder viele Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland für ein Stipendium beworben”, berichtet Kulturminister Zöllner. “Und es hat sich immer wieder, auch im laufenden Jahr, gezeigt, dass diese internationale Zusammensetzung und die interdisziplinären Arbeitsweisen aus allen Bereichen der bildenden Kunst unser Stipendium so kreativ und damit attraktiv für die Kunstschaffenden sein lässt.”
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden zum 17. Februar 2003 in Schloss Balmoral in Bad Ems einziehen. In diesem Jahr haben sich 238 bildende Künstlerinnen und Künstler beworben, davon 120 aus dem Ausland. Folgende Künstler und Künstlerinnen haben ein zehnmonatiges Stipendium erhalten:
Stefan Demary, geb. 1958 in Troisdorf, wohnhaft in Düsseldorf
Esther Neumann, geb. 1968 in Flörsheim, wohnhaft in Berlin
Bénédicte Peyrat, geb. 1967 in Paris, wohnhaft in Paris
Canan Senol, geb. 1970 in Istanbul, wohnhaft in Istanbul
Ernst Stark, geb. 1965 in Bamberg, wohnhaft in Frankfurt/Main
Ein fünfmonatiges Stipendium haben erhalten:
Fides Becker, geb. 1962 in Worms, wohnhaft in Frankfurt/Main
Sabine Dehnel, geb. 1971 in Ludwigshafen, wohnhaft in Mainz
Caro Suerkemper, geb. 1964 in Stuttgart, wohnhaft in Berlin
Christian Weihrauch, geb. 1966 in Zella-Mehlis, wohnhaft in Halle
Den neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten steht neben ihrem erhöhten monatlichen Stipendium ein Appartement und ein Atelier zur Verfügung. Darüber hinaus können sie das hauseigene Foto- und Videolabor, PCs und die Werkstätten für Holz und Metall sowie die Bibliothek für ihre Projekte nutzen.
Der Jury für das Stipendium 2003 gehörten an: Prof. Dr. Klaus Gallwitz, Künstlerischer Leiter und Dr. Danièle Perrier, Geschäftsführerin des Künstlerhauses Schloss Balmoral; Dr. Ariane Fellbach-Stein, Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, Mainz; Dr. Ina Busch, Direktorin des Hessischen Landesmuseums, Darmstadt; Sigrid Feeser, Kunstkritikerin, Ludwigshafen; Joanna Jones, Malerin und Balmoral Stipendiatin 2000, Dover; Gernot Meyer-Grönhoff, Berufsverband Bildender Künstler Rheinland-Pfalz; Prof. Ansgar Nierhoff, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.