Kulturstaatssekretär Härtel eröffnete umgebautes Heimatmuseum Kirchen

Roland Härtel, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, hat in Kirchen an der Sieg das umgebaute und neu gestaltete Heimatmuseum wiedereröffnet. In seinem Grußwort sprach Härtel der Gemeinde seine Hochachtung und Anerkennung für ihr bürgerschaftliches Engagement aus: "Mit erstaunlicher Energie und Tatkraft wurde das historische Gebäude von Ihnen saniert und die Dauerausstellung völlig neu gestaltet." Damit werde das Haus zu einem Hauptmuseum im Landkreis Altenkirchen, das die wichtigen historisch geprägten Entwicklungen in der Region überzeugend dokumentiere.

Mit der Neueröffnung des Kirchener Heimatmuseums werde nun eine noch bessere Grundlage gelegt, intensiver zur Erschließung und Bewahrung von Geschichte, Kultur und Alltag in der Heimat beizutragen, sagte Härtel.

Neben dem Schwerpunkt "Industriegeschichte" können sich Besucherinnen und Besucher nicht nur einen aufschlussreichen Überblick über einzelne Handwerksarten verschaffen, sondern auch über die Lebensverhältnisse zu Beginn des vorigen Jahrhunderts. Eine eigene Abteilung ist der Landwirtschaft gewidmet, die für die regionale Industrie von großer Bedeutung war, weil sie die unverzichtbare Holzkohle lieferte.

"Das neu eröffnete Haus ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie auch in Zeiten knapper Kassen ehrenamtliches Engagement und öffentliche Unterstützung die Arbeit an einer solchen Einrichtung weiterentwickeln können", betonte Härtel. Hier sei der Heimatverein Kirchen ein überzeugendes Beispiel vorbildlichen Einsatzes für die Gemeinschaft. Rund 360 Mitglieder opferten einen Großteil ihrer Freizeit für Betreuung und Unterhalt des Heimatmuseums, kümmerten sich um die Pflege der alten Bestände, bauten Ausstellungen auf und organisierten Veranstaltungen. "Sie haben renoviert, das Konzept mitgestaltet und Objekte sachkundig ausgesucht. Ein solch ambitioniertes Werk kann nur gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen", sagte der Kulturstaatssekretär.

Allerdings könne nicht alles ehrenamtlich erbracht werden. Oft seien finanzielle Ressourcen notwendig, um ein Museum qualitativ zu verbessern. Das Land unterstütze daher solche Einrichtungen finanziell, etwa bei der Realisierung einer neuen Konzeption, der Anschaffung von Vitrinen oder der Erstellung von Besucherleitsystemen. Die Neueinrichtung des Kirchener Museums habe das Land mit rund 4.000 Euro gefördert. "Das haben wir sehr gern getan, zeigt doch das Engagement in Kirchen, dass das Geld gut investiert ist", hob Härtel hervor.

Mit Blick auf den morgigen Internationalen Museumstag verwies Härtel auf die große Anzahl engagierter Menschen im Kulturbereich. "Sie unterstützen zahlreiche museale Einrichtungen, die ohne dieses Engagement nicht in der Lage wären, ihre vielfälti¬gen Aufgaben zu bewältigen." Knapp 60 Prozent der rund 430 Museen im Lande würden gänzlich von ehrenamtlichen Helfern geleitet.

 

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