Anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Kinder- und Jugendtheaters Speyer hat Roland Härtel, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, dem Leiter der Einrichtung, Matthias Folz, für die jahrelange engagierte Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen gedankt. "Theater für Kinder und Jugendliche zu machen, das klingt zunächst ganz einfach, doch sind sie in ihrem Urteil weniger diplomatisch und deutlich strenger als Erwachsene", sagte Härtel bei der Veranstaltung im Festzelt des Speyerer Domgartens.
Kinder- und Jugendtheater so zu machen, dass die Adressaten sich angesprochen fühlten, dass sie eine ganze Aufführung lang bei der Sache blieben und für eine andere Vorstellung wiederkämen, sei ganz besonders schwierig, betonte Härtel in seinem Grußwort. Dem Leiter des Speyerer Kinder- und Jugendtheaters, Matthias Folz, sei es aber gelungen, in all den Jahren ein breites junges Publikum für sein Theater zu interessieren. Dazu gehöre auch das bekannte Festival "Kulturbeutel", das dem Theater eine zusätzliche Note verleihe.
Mit Blick auf die Bedeutung des Theaters für Kinder griff Härtel auch die Frage nach dem Warum auf: "Es geht um kulturelle Bildung. Das Erzählen von Geschichten, das Zuhören und die Entwicklung von Fantasie und Kreativität sind unverzichtbare Elemente einer kulturellen Gesellschaft, für die Sozialisierung Kinder und Jugendlicher und den Generationen übergreifenden Zusammenhalt. Genau dies leiste das Speyerer Theater, auch weit über die Stadtgrenzen hinaus. In der großen Nachfrage seiner Stücke drückten sich die Hoffnung und Erwartung aus, dass Theater helfen könne, sich für das alltägliche Leben stark zu machen und Alltagserfahrungen zu verarbeiten.
"Eben weil die Landesregierung in der Kinder- und Jugendtheaterarbeit eine große Herausforderung sieht und diesen Bereich weiter stärken möchte, steuert das Land eine Sonderzuwendung von 5.000 Euro für den Erwerb eines Erzähl-Zeltes bei", sagte der Kulturstaatssekretär und überreichte die schriftliche Zusage an Matthias Folz, dessen großer Traum dieses Zelt sei. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass es dem Theater damit künftig noch besser gelingen wird, die Aufmerksamkeit der Kinder und Jugendlichen zu erreichen, ihre Fantasie zu fördern und zu ihrer kulturellen Bildung beizutragen", freute sich Härtel.