Preisträger des Emy-Roeder-Preises 2002 ist Dirk Bömmel. Er erhielt die mit 5.200 Euro dotierte Auszeichnung für seine Arbeit „Villa Tugend hat“. Der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, Roland Härtel, überreichte die Aus-zeichnung und das Preisgeld heute im Rahmen der für die Bewerber um den Emy-Roeder-Preis veranstaltete Ausstellung in Ludwigshafen. Ausrichter des Wettbewerbs, der seit 1979 an junge Künstler aus Rheinland-Pfalz vergeben wird, und Organisator der Ausstellung „Junge Rheinland-Pfälzer Künstlerinnen und Künstler“ ist der Kunstverein Ludwigshafen. Die Ausstellung, die Staatssekretär Härtel heute eröffnete, ist bis zum 1. Juni zu sehen im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen.
Den Förderpreis errang Christian Peter, geboren 1968, für seine Installation „the bird below heligoland“. Auch handelt es sich um eine Fotoarbeit, die die Wahrnehmung der Betrachter auf besondere Art und Weise herausfordert, so die Jury. Der Preis ist mit 2.600 Euro do-tiert. Peter hat von 1996 bis 2000 an der Akademie der Bildenden Künste in Johannes Gu-tenberg-Universität in Mainz in der Fotografieklasse von Prof. Spacek studiert und war des-sen Meisterschüler.
Der Emy-Roeder-Preisträger Dirk Bömmel, geboren 1972, war ebenfalls ein Schüler der Fotografieklasse von Prof. Spacek. „In seinen Fotografien kommen handwerkliches Können und künstlerisches Denken zur vollen Entfaltung“, so Staatssekretär Härtel. „Dies und sein Ansatz, die Vergangenheit in der Gegenwart "aufscheinen" zu lassen sowie Privates und Öffentliches zu reflektieren, hat Dirk Bömmel für den Emy-Roeder-Preis qualifiziert.“
„Die Wertigkeit des Emy-Roeder-Preises zeigt sich nicht zuletzt an der großen Zahl der Be-werbungen junger Künstlerinnen und Künstler“, hebt Härtel hervor. Insgesamt hätten 80 von ihnen Werke eingereicht. 27 sind von der Jury ausgewählt worden. Die Werke dokumentie-ren ein vielfältiges Spektrum von künstlerischen Konzepten aus den Bereichen Malerei, Plastik, Grafik, Fotografie und Video. Erwähnenswert sei die hohe Beteiligung von Künstle-rinnen an dieser Ausstellung, nämlich 18 der 27 sind Frauen. „Dies ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, die sich schon 1996 in den letzten beiden Wettbewerben angedeutet hat“, sagte Kulturstaatssekretär Härtel. Abschließend kündigte Härtel an, dass das Ministerium für Ankäufe aus der Ausstellung „Junge Rheinland-Pfälzer Künstlerinnen und Künstler“ rund 15.000 Euro bereit gestellt habe.