Kurt Beck: "Neue Stiftungskultur in Rheinland-Pfalz entwickelt"

"In Rheinland-Pfalz hat sich eine neue Stiftungskultur entwickelt, rund 500 Stiftungen bestehen heute in unserem Land. Die Gründung der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur hat viele andere inspiriert." Das erklärte Ministerpräsident Kurt Beck, der auch Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur ist, bei der Vorstellung der Dokumentation zum 10-jährigen Jubiläum. Seit ihrer Gründung hat die Stiftung circa 59 Millionen Euro zur Förderung von Kunst und Kultur ausgegeben.

 

Die rheinland-pfälzische Kulturstiftung ist mit einem Eigenkapital von 90 Millionen Euro die zweitgrößte in Deutschland. "Kulturförderung wird bei uns groß geschrieben, auch bei schwieriger Haushaltssituation", erklärte der Ministerpräsident. Öffentliche Stiftungen deckten vielfach ihren Bedarf aus regelmäßigen Haushaltszuweisungen. Mit dieser Abhängigkeit werde jedoch Sinn und Zweck einer Stiftung nur sehr ungenügend erfüllt. "Rheinland-Pfalz hat konsequent einen anderen Weg beschritten, die Kulturstiftung verfügt über eine vollständige Kapitalausstattung."

 

Kurt Beck: "Immer öfter fragen Bürgerinnen und Bürger nach, wie man eine Stiftung gründet. Tausend neue Stiftungen wurden im vergangenen Jahr in Deutschland ins Leben gerufen." Mit Tagungen und Beratungen habe die Landesstiftung viele private Stiftungen gefördert. Steuer- und privatrechtliche Reformen im Stiftungsrecht durch die Bundesregierung hätten zu dieser "neuen Stiftungskultur" entscheidend beigetragen.

 

Der rheinland-pfälzischen Kulturstiftung sei es im Jahrzehnt ihres Bestehens gelungen, Kultur "in der Breite wie in der Tiefe" zu fördern. Das Ziel, möglichst viele Menschen am Kulturgeschehen zu beteiligen, sei erreicht worden. "Überall im Land sind Einrichtungen, Veranstaltungen und Projekte zu erleben, die es ohne die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur so nicht geben würde", bilanzierte der Ministerpräsident.

 

"Die Stiftung trägt die Künstlerhäuser in Bad Ems und in Edenkoben ebenso wie die Nibelungenfestspiele in Worms, die schon im ersten Jahr zu einem Erfolg beim Publikum und in der Publizistik geführt haben, für den wir von vielen bewundert werden." Allein durch den Kultursommer seien künstlerische Kräfte im Land in einem Umfang mobilisiert worden, den anfangs niemand für möglich gehalten habe. Die Kulturstiftung habe nicht nur die klassischen Kunstsparten gefördert, sondern auch den Erwerb und die Sicherung besonders wertvoller Kulturgüter ermöglicht. Bedeutsame Dokumentationen und Präsentationen gehörten auch zur Erfolgsbilanz der Stiftung.

 

Der Ministerpräsident dankte bei der Vorstellung der 10-Jahres-Bilanz den Mitgliedern des Vorstandes und des Kuratoriums für ihr Engagement. Beck: "Bundesweit einmalig ist die Tatsache, dass unsere Stiftung ehrenamtlich verwaltet wird, so dass die erwirtschafteten Zinserträge nicht durch umfängliche Verwaltungskosten geschmälert werden." Er dankte besonders dem ehrenamtlichen Geschäftsführer Detlof Graf von Borries für seine Arbeit.

 

Informationen zur Stiftung:

www.kulturland.rlp.de/rlpkulturfoerderung.php

 

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