Nach dem Architekturstudium an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen promovierte Roswitha Kaiser an der Universität Kassel. Zudem erwarb sie eine Zusatzqualifikation im Landschaftsschutz. Bereits parallel zur Promotion und auch danach arbeitete die gebürtige Rheinländerin freiberuflich als Architektin und als Moderatorin im Forschungsprogramm „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ (ExWoSt) des Bundesbauministeriums, bevor sie 1996 eine Stelle als wissenschaftliche Referentin beim Westfälischen Amt für Denkmalpflege in Münster antrat und dort in der praktischen und städtebaulichen Denkmalpflege tätig war. 2011 wechselte die zweifache Mutter als Abteilungsleiterin in das Landesamt für Denkmalpflege Hessen.
Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE, freut sich über die neue Direktorin innerhalb der GDKE, die ein breites Spektrum abzudecken hat: „Ihr Aufgabenspektrum reicht von der wissenschaftlichen Erfassung, Erforschung und Dokumentation der Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz bis hin zur konkreten Beratung bei wichtigen Instandsetzungsmaßnahmen. Nicht zuletzt spielt auch die Vermittlung eine große Rolle.“
Roswitha Kaiser betonte, dass sie gerne nach Rheinland-Pfalz gewechselt sei, in ein Bundesland, das sehr stark vom kulturellen Erbe geprägt sei. „Viele Prozesse in der Landesdenkmalpflege sind komplexer und aufwändiger geworden, umso wichtiger ist es, die beteiligten Partner mitzunehmen, das Ehrenamt einzubinden, die Öffentlichkeit zu beteiligen und sich gut zu vernetzen. Und da ist die GDKE ein wunderbares Format.“
Der bisherige Landeskonservator, Dr. Joachim Glatz, ist Ende Juni 2015 in den Ruhestand getreten, wird sich aber bei der Bewerbung der SchUM-Städte zum Weltkulturerbe weiter engagieren.