Die wechselvolle Geschichte des Hauses mache deutlich, mit welcher Energie die Bürger an ihrem Theater hingen. „Theater sind die Druck- und Dampfkessel unseres Lebens“, sagte Khuon. Als „kultureller Leuchtturm für Stadt und Region“ decke das Pfalztheater mit 23 Premieren „eine große künstlerische Bandbreite“ ab; auch mache es ein vielfältiges theaterpädagogisches Angebot. Das Publikum belohne das Engagement und sorge jährlich für eine „beachtliche Auslastung von 80 bis 90 Prozent“.
Als „großartige Sache“ bezeichnete der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, dass das Theater von einem Bürger ins Leben gerufen worden sei. Dies sei ein „Zeichen, auch für unsere heutige Zeit“. Wichtig sei es, dass wir in unserer Gesellschaft „nicht nur die ökonomisch, sondern auch die soziale und kulturelle Wertekomponente wahrnehmen“.
Für Dr. Klaus Weichel, Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern, sei es ein „Glücksfall, dass ein solches Dreispartenhaus in der Stadt und Region“ existiere. Es stifte kulturelle Identität und sei „ein Riesenpfund für die Zukunftsregion Westpfalz“.
Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder schaute zurück auf die Vision des Theatergründers.
Andreas Müller, genannt der Spittelmüller, wollte 1862 den Menschen nahebringen, „dass nicht nur Gewerbe, Handel, neue Produkte, Erfindungen, Produktionsbetriebe oder ein manchmal auch kärglich entlohnter Arbeitsplatz das Leben bestimmen“, sondern es sich lohne, „über den Sinn des Lebens, über aus dem Blick geratene Zusammenhänge nachzudenken und neue Blickwinkel auf alte Fragen zu wagen“, und zwar mit den Mitteln des Theaters. Das Pfalztheater sei „keine unnötig subventionierte elitäre Einrichtung wohlhabender Bürger“, es sei „vielmehr für alle Menschen ein Lebensmittel, weil es lebensnotwenig und geistige Not wendend ist“. „Ein Theater ist nicht wirtschaftlich, es ist wesentlich.“ Mit seiner „zukunftsweisenden dreigliedrigen gemeinsamen Trägerstruktur“ – neben dem Bezirksverband Pfalz zahlen das Land und die Stadt Kaiserslautern festgelegte Zuschüsse – werde ein kulturpolitisches Signal gesetzt, das weit und breit seinesgleichen suche, so Wieder.
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