Migration und kulturelle Vielfalt im Museum

„Durch das Migrationsprojekt möchte ich Leute kennenlernen, andere Kulturen entdecken und einen Beitrag zum Kulturleben leisten“, sagt Gervais Tchétché Loussouko, er ist Mitglied einer ungewöhnlichen Fokusgruppe, die sich den Gemälden und Beständen des Mainzer Landesmuseums auf ganz neuen Wegen genähert haben. Zu sehen und nachzulesen sind die Ergebnisse in der Broschüre „Um die Welt. Sammlungen neu sichten“, die das Landesmuseum seinen Besuchern ab sofort anbietet.

„Migration und kulturelle Vielfalt bewegen nicht nur die Gesellschaft, sondern spielen auch im Museum eine bedeutende Rolle“, erklärt die Direktorin Dr. Andrea Stockhammer, „Manche Kunstwerke sind weit gereist, andere sind Ausdruck der bewegten Lebensgeschichte ihrer Schöpfer und wiederum andere sind Zeugnisse kulturellen Austauschs“.
Der Deutsche Museumsbund hat zu diesem Thema das Projekt „Sammlungen neu sichten“ ins Leben gerufen. Und das Landesmuseum Mainz wurde im Rahmen einer Ausschreibung als eines von bundesweit vier Museen ausgewählt, daran teilzunehmen und ein eigenes Konzept zu entwickeln, um anhand der Geschichten hauseigener Ausstellungsstücke die Bedeutung kultureller Vielfalt und Migration herauszuarbeiten.

Ausgangspunkt des Projekts war die Bildung einer Fokusgruppe, die aus Menschen mit und ohne Migrationshintergrund besteht. Sie betrachteten Kunstwerke und kommentierten diese vor dem Hintergrund ihrer eigenen kulturellen Herkunft. Dazu wurden Objekte aus allen Abteilungen der Dauerausstellung ausgewählt, die etwas über Migration und kulturelle Vielfalt erzählen können. Ziel war es, die Teilnehmer – auch ohne die Hilfe von Experten – intensiv mit den Objekten im Museum in den Dialog treten und darüber ins Gespräch kommen zu lassen.

Die modern aufgemachte Broschüre bietet einen interessanten Einblick in die kulturellen Hintergründe sowie die darauf basierenden Denk- und Sichtweisen von Menschen aus verschiedenen Ländern.
Das Landesmuseum Mainz bietet die Broschüre mit dem Titel „Um die Welt. Sammlungen neu sichten“ im Landesmuseum Mainz kostenfrei an. Die Publikation umfasst 44 Seiten, enthält einen Einleitungstext der Direktorin des Landesmuseums, Dr. Andrea Stockhammer, sowie zahlreiche Abbildungen von Gemälden und Objekten mit Kommentaren der Fokusgruppe.

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