Professor Dr. E. Jürgen Zöllner, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, hat in Hillesheim den Filmtheater-Programmpreis 2004 verliehen. Acht rheinland-pfälzische Kinos teilen sich die mit insgesamt 52.000 Euro dotierte Auszeichnung. Mit ihr würdigt das Land ein anspruchsvolles und ambitioniertes Filmprogramm.
Darüber hinaus wurde zum zweiten Mal der Programmpreis Kinderfilm vergeben. Er ist mit insgesamt 6.000 Euro ausgestattet, die jeweils zur Hälfte vom Kulturministerium und dem Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend bereitgestellt werden. In dieser Kategorie gab es für das Programmangebot des vergangenen Jahres vier Preisträger.
Die Fähigkeit, in vielerlei Hinsicht emotional dichte Erlebnisse zu stiften, habe das Filmtheater zu einem wichtigen Faktor im kulturellen und sozialen Leben gemacht. Dies zu fördern, sei Anliegen des Filmtheater-Programmpreises, den das Land seit 1991 vergebe. Angesichts der weltweit rückläufigen Besucherzahlen sei es umso notwendiger, dass das Land mit dem Filmtheater-Programmpreis und dem Programmpreis Kinderfilm "einen Beitrag mit positiver Signalwirkung leistet", sagte Zöllner in seinem Grußwort.
"Kinder als Kinobesucher von heute und natürlich erst recht von morgen ernst zu nehmen und ihnen ein qualitativ gutes und zugleich unterhaltsames Angebot zu machen, ist eine wichtige Aufgabe", sagte Zöllner. Unter dieser Prämisse sei der Programmpreis Kinderfilm ins Leben gerufen worden, der heute zum zweiten Mal vergeben werde.
In seinem Grußwort verwies der Kulturminister auf das Kurzfilm-Special, das sein Ministerium in diesem Jahr gemeinsam mit der Filmbewertungsstelle Wiesbaden herausgegeben habe. Die rheinland-pfälzischen Kinos hätten von diesem Angebot regen Gebrauch gemacht. Zöllner stellte eine Neuauflage im nächsten Jahr in Aussicht.
Dank sagte er der sechsköpfigen Jury, der Vertreterinnen und Vertreter des Bundesverbandes Kommunale Filmarbeit, der AG Kino-Gilde Deutsche Filmkunsttheater, des Hauptverbandes Deutscher Filmtheater e.V., der Filmbewertungsstelle Wiesbaden, des Kuratoriums junger deutscher Film sowie die geschäftsführende Redakteurin der Kinder- und Jugendfilm-Korrespondenz München angehört hatten. Die Fachleute hätten sehr sorgfältig unter den 35 Kinos ausgewählt, die sich um die beiden Preise beworben hätten (Filmtheater-Programmpreis: 20 Bewerbungen, Programmpreis Kinderfilm: 15 Bewerbungen), so Zöllner.
Folgende Kinos wurden mit dem Filmtheater-Programmpreis 2004 ausgezeichnet:
? Provinzkino Enkenbach (10.000 Euro)
? PRO-WINZKINO Simmern (9.000 Euro)
? Eifelfilmbühne Hillesheim (8.000 Euro)
? "atelier"-Filmtheater im ODEON in Koblenz (7.000 Euro)
? Wied-Scala-Programmkino in Neitersen (7.000 Euro)
? CinéMayence in Mainz (5.000 Euro)
? Broadway Premium Kino 5 in Trier (3.000 Euro)
? Roxy-Kino in Neustadt an der Weinstraße (3.000 Euro)
Den Programmpreis Kinderfilm 2004 erhielten:
? Eifelfilmbühne in Hillesheim (2.500 Euro)
? Provinzkino Enkenbach (1.500 Euro)
? PRO-WINZKINO Simmern (1.000 Euro)
? Broadway Premium Kino 5 in Trier (1.000 Euro)
Lobende Anerkennungen erhielten von der Jury die Filmtheaterbetriebe Edith Weiler in Neuwied für das Ausleseprogramm "Cineastischer Mittwoch" und das KREML Kulturhaus in Zollhaus für das Jahresprogramm 2004. Eine Urkunde mit lobender Anerkennung erhielt das Union-Studio für Filmkunst in Kaiserslautern sowohl für den allgemeinen Spielplan als auch für die speziellen Kinder-Angebote.