Museen machen Geschichte sinnlich erfahrbar – 120 rheinland-pfälzische Museen beteiligen sich am kommenden Sonntag am Inte

Unter dem Motto "Kulturelle Tradition als lebendiges Erbe" findet am kommenden Sonntag, 16. Mai, der Internationale Museumstag statt. Zum vierten Mal beteiligen sich daran auch rheinland-pfälzische Museen. "Insgesamt 120 Museen machen mit – das sind so viele wie noch nie", sagte Professor Dr. E. Jürgen Zöllner, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, als er heute gemeinsam mit Peter Eisenlohr, dem Vorsitzenden des Museumsverbands Rheinland-Pfalz e.V., im Dom- und Diözesanmuseum Mainz das Programm des Museumstags den Medien vorstellte.

 

Museen von A wie Adenau bis Z wie Zellertal-Zell sind in diesem Jahr mit von der Partie. Sie alle zeigen an diesem Tag nicht nur ihre Exponate, sondern bieten auch ein besonderes Programm an. Das Angebot reicht dabei von Vorträgen über Matinées bis hin zu Mitmach-Aktionen. "Ich freue mich ganz besonders, dass knapp 20 Museen rund 40 Kinder- und Schülerprogramme den jungen Besucherinnen und Besuchern widmen. Gerade für Familien ist das die große Chance, eine oder mehrere der vielen interessanten Aktionen gemeinsam mit dem Nachwuchs zu erleben", sagte Zöllner.

 

Er verwies darauf, dass es in Rheinland-Pfalz eine vielfältige und lebendige Museumslandschaft gibt. "Sie besticht mit ihren rund 430 Museen - von der kleinen Heimatstube bis zum großen Mehrspartenhaus, vom Kunstmuseum bis zur volkskundlichen Sammlung", so der Kulturminister.

 

Der Internationale Museumstag sei eine hervorragende Möglichkeit, Werbung in eigener Sache zu machen. Dass immer mehr Einrichtungen dies auch so sähen, belege die kontinuierlich steigende Teilnehmerzahl. Hätten bei der rheinland-pfälzischen Premiere im Jahr 2001 80 Museen mitgemacht, seien es diesmal 50 Prozent mehr. Mit einer Teilnehmerquote von inzwischen fast 30 Prozent, bezogen auf die Gesamtzahl der Museen des Landes, liege Rheinland-Pfalz bundesweit im oberen Drittel.

 

Erfreulich sei, dass in gleichem Maße auch die Besucherzahlen steigen würden. Im Jahr 2002 seien rund 15.000 Besucherinnen und Besucher gezählt worden, im Jahr 2004 zirka 40.000 Besucherinnen und Besucher. "Das alles sind erfreuliche Entwicklungen, von denen ich mir wünsche, dass sie fortgesetzt werden", kommentierte Zöllner.

 

In Anlehnung an das diesjährige Motto des Internationalen Museumstags würdigte der Kulturminister die Bedeutung dieser Einrichtungen. Sie seien unverzichtbar im Hinblick auf das kulturelle Gedächtnis des Landes und seiner Regionen. Museen beherbergten Schätze, die sowohl Geschichte wie auch Natur und kulturelle Entwicklungen und Traditionen sinnlich erfahrbar machten. "Sie sind Bewahrer der Vergangenheit, spiegeln unsere komplexe Gegenwart und präsentieren gelegentlich auch Visionen", sagte Zöllner.

 

Dank sagte er den vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ohne die ein so vielseitiges Museumsangebot nicht machbar wäre. Der Kulturminister kündigte in diesem Zusammenhang an, dass das Land im Juli dieses Jahres einen mit 5.000 Euro dotierten Preis für ehrenamtlich geleitete Museen ausloben werde. Dieser solle erstmals im Rahmen des Internationalen Museumstags 2005 verliehen werden.

 

Für Peter Eisenlohr, den Vorsitzenden des Museumsverbands, ist die Auslobung des Preises ein erfreuliches Signal: "Wir erwarten davon einen zusätzlichen Motivationsschub für diese große Gruppe von Museen."

 

Ausführlich widmete er sich dem diesjährigen Programm und stellte einige Höhepunkte daraus vor. Dass Kulturminister Zöllner und Kultur-Staatssekretär Roland Härtel auch in diesem Jahr wieder anlässlich des Museumstags Museen besuchen würden, sei ein Beleg dafür, welchen Stellenwert sie den Museen unseres Landes einräumen, so Eisenlohr. Zöllner wird am Sonntag, 16. Mai, um 10 Uhr das Naturhistorische Museum in Mainz besuchen, Härtel um 12 Uhr das Pfalzmuseum für Naturkunde in Bad Dürkheim.

 

Eisenlohrs besonderer Dank galt den Stiftungen der Sparkassen-Finanzgruppe für den Druck des Veranstaltungskalenders und der Plakate. Darüber hinaus gebe dieser Sponsor anlässlich des Internationalen Museumstags erstmals ein "Museumsmagazin" heraus, in dem Rheinland-Pfalz mit einem sehr gelungenen Beitrag über das Paläontologische Museum Nierstein vertreten sei.

 

Eisenlohr verwies die Medienvertreter auf ein Serviceangebot. Sie können am Sonntag, 16. Mai, ab 14 Uhr, in der Geschäftsstelle des Museumsverbands in Ludwigshafen anrufen, um erste Rückmeldungen hinsichtlich der Besucherzahlen zu bekommen.

 

Der Hausherr des Dom- und Diözesanmuseums, Dr. Hans-Jürgen Kotzur, nutzte die Pressekonferenz, um das Programm seines Hauses zum Museumstag vorzustellen. Dort werden von 10.30 Uhr bis 17.30 Uhr kostenlose Sonderführungen durch die Ausstellung "Kein Krieg ist heilig – Die Kreuzzüge" angeboten.

 

Weitere Infos: Museumsverband Rheinland-Pfalz e.V., Telefon 0621/5292523, www.museumstag.de und www.museen.rlp.de

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