Gernot Wilhelm, Jg. 1945, war von 1988 bis zu seiner Emeritierung 2010 ordentlicher Professor für Altorientalistik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Nach dem Studium der Assyriologie, der Altkleinasiatischen Philologie und der Vorderasiatischen Archäologie an der FU Berlin und der Universität Münster wurde er 1969 promoviert; er habilitierte sich 1975 an der Universität des Saarlandes und wurde 1981 auf eine Professur an der Universität Hamburg berufen.
Seine Hauptarbeitsgebiete sind Geschichte, Sprachen und Kultur Vorderasiens im 2. Jahrtausend v. Chr.
Für seine Leistungen in der Erforschung der Sprache und Geschichte der Hurriter verlieh ihm 2008 die Universität Chicago ehrenhalber den Grad eines »Doctor of Humane Letters«. Er ist Ehrenmitglied der American Oriental Society und der Deutschen Orientgesellschaft, deren Vorsitzender er von 1994 bis 2000 war.
Außer durch seine Lehr- und Forschungstätigkeit hat Professor Wilhelm sein Fach auch durch wissenschaftsorganisatorisches Engagement geprägt; er war Mitherausgeber von Fachzeitschriften und Schriftenreihen, Organisator internationaler Kongresse und Vorsitzender des Fachausschusses für Orientalische Kulturen der DFG.
2000 wurde Gernot Wilhelm Mitglied der Akademie, von 2006 an war er Vizepräsident der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse. Seit 2001 ist er Vorsitzender der Kommission für den Alten Orient und leitet das Akademieprojekt ›Hethitische Forschungen‹.