„Seit 2008 würdigt das Land Rheinland-Pfalz das Lebenswerk von Kabarettistinnen und Kabarettisten mit einem Ehrenpreis“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Dudenhöffer stehe damit in einer Reihe der Besten des deutschsprachigen Kabaretts. „Mit seiner bekanntesten Kunstfigur Heinz Becker zeigt Gerd Dudenhöffer humorvoll die Konsequenzen eines engstirnigen Weltbildes auf und regt dazu an, den eigenen Horizont zu erweitern“, würdigte die Ministerpräsidentin den Kabarettisten. „Dieses Werben um Toleranz mit den Mitteln der Satire ist heute wichtiger als je zuvor“, betonte die Ministerpräsidentin.
Gerd Dudenhöffer sei ein Künstler, „der bereits vor Jahrzehnten die realsatirische Kunstfigur ‚Heinz Becker‘ schuf, einen biederen Zeitgenossen, der dem Spießbürger in uns allen meisterlich den Spiegel vorhält. Mit ungerührt daher geplauderten Boshaftigkeiten provoziert er sein Publikum aufs Äußerste, mit lyrischen Tönen versöhnt er es wieder“, heißt es in der Begründung der Jury.
Der diesjährige Preisträger Gerd Dudenhöffer kam 1949 in Bexbach im Saarland zur Welt. Er studierte Grafik und Modedesign in München und arbeitete als Grafiker in verschiedenen Werbeagenturen. 1977 begann er seine kabarettistische Karriere mit mehreren Soloauftritten. 1985 startete sein erstes Heinz-Becker-Bühnenprogramm „Ich brauch kenn Fernseh“. 1992 entstand die erste Staffel der Serie "Familie Heinz Becker", die den Spießbürger Heinz Becker beim breiten Fernsehpublikum bekannt machte. Bereits 2004 wurde Gerd Dudenhöffer für seine treffende Karikatur einer Spießerseele mit dem Deutschen Comedy Preis ausgezeichnet.
Der Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz ist einer der ältesten und wichtigsten deutschen Auszeichnungen in den Sparten Kabarett, Chanson/Lied/Musik und Kleinkunst und wurde 2007 anlässlich des 60. Jahrestages des Landes Rheinland-Pfalz gestiftet und 2008 erstmals verliehen.
Folgende Kabarettisten haben bislang den Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz erhalten: Dieter Hildebrandt (2008), Gerhard Polt (2009), Henning Venske und Jochen Busse (2010), Klaus Peter Schreiner (2011), Georg Schramm (2012), Christof Stählin (2013) und Franz Hohler (2014).