| Bestandserweiterung

Schenkung an das Landesmuseum Mainz

Eine umfangreiche Schenkung aus dem Nachlass des Malers Joseph Anton Settegast an das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) wurde heute von Kulturministerin Vera Reiß, dem Generaldirektor der GDKE, Thomas Metz, und Museumdirektorin Dr. Andrea Stockhammer vorgestellt. Auch Stephan Settegast, Ururgroßneffe des großen nazarenischen Künstlers, war bei der Vorstellung des Nachlasses dabei, der 216 Zeichnungen, 50 Kartons (originalgroße Entwürfe für Wand- und Altarbilder), sechs Skizzenbücher, fünf Gemälde sowie fast 100 Briefe umfasst.
Hl. Barbara, 1854, Öl/Leinwand/Pappe, MP 2012/4

Die nun um die Werke Settegasts bereicherte Graphische Sammlung des Landesmuseums zeichnet sich durch einen ausgeprägten Schwerpunkt auf nazarenischer und romantischer Zeichenkunst aus. Letztlich konnte aufgrund dieses reichen Bestandes auch die vielbeachtete Ausstellung „Die Nazarener – vom Tiber an den Rhein“ im Jahr 2012 durchgeführt werden.
Einen wichtigen Anteil an der jetzigen Schenkung hat der stellvertretende Direktor des Mainzer Landesmuseums, Dr. Norbert Suhr, der seit den 1970er Jahren einen engen Kontakt zum Erblasser Heinrich Settegast und zu seinem Sohn gehalten hat.

Entsprechend des Testaments von Heinrich Settegast, dem Urgroßneffen des Malers, und nach der Vermittlung durch Stephan Settegast, hatte das Mainzer Landesmuseum im Dezember 2012 die Schenkung erhalten.
Dass die Sammlung erst jetzt präsentiert wird, liegt daran, dass der umfangreiche Nachlass zunächst ausgewertet und inventarisiert wurde, um seine Bedeutung angemessen würdigen zu können. Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE, freut sich über den Zuwachs: „Was die Schenkung ganz besonders macht, ist die Tatsache, dass wir nun mit den bereits 1898 erworbenen Zeichnungen den gesamten Nachlass des Malers wieder vereint haben.“

Neben den Zeichnungen, Gemälden und Skizzen enthält das dem Landesmuseum zugekommene Legat auch 91 Briefe Settegasts, seinen Reisepass sowie sein für die Forschung wichtiges eigenhändiges „Verzeichnis meiner Arbeiten“. Hinzu kommen drei Zeichnungen seines Lehrers Philipp Veit, Druckgraphiken nach Werken Settegasts sowie schriftliche Dokumente aus dem Kreis der Familie Settegast und ihres Umfeldes.

Teilen

Zurück